17.8.2022 Supergau!!!

Nein,nicht wirklich (es gibt viel Schlimmeres) : vor einer knappen Woche hab ich mein Smartphone verloren,oder es ist mir aus der Tasche geklaut worden! Was an und für sich nicht allzu schlimm wäre. ABER: Die Bilder der ersten 2 Schulbesuche im Urwald (und es waren so nette dabei) sind so unwiderruflich verloren.Nur wenige hatte ich an Einzelne von einem Ersatzsmartphone weitergeschickt. Diese werd ich dann auch veröffentlichen. Dazu kommt aber,daß auch alle meine Adressen weg sind und natürlich die dazugehörigen Tel.nummern!!! Grrrrrr! Falls also jemand Interesse hat,mit mir auch weiterhin Kontakt zu halten,der möge mich anrufen oder über WhatsApp kontaktieren unter:

+49 177 7611 748 ich würde mich freuen!

Ich hatte mit weiteren Berichten gewartet und gehofft,daß das Smartphone wieder auftaucht. Nada! Spätestens ab morgen werd ich weiterschreiben. Ganz liebe Grüße an alle,euer Peter

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Mindoro im Zeichen von Corona; August 2022

Nach 10 Tagen Aufenthalt komm ich endlich dazu,den eigentlichen Blog zu beginnen.Es ist ja bisher auch nichts Aufregendes passiert.Den ersten Besuch einer Schule weden wir morgen am Urwaldrand,an der Küste machen,in PANDANAN;den nächsten gleich übermorgen mitten im sehr hohen Urwaldbergland,in ARIGOY.Arigoy ist eine unserer ersten Schulen,die wie seither betreuen,in Pandanan waren wir erst einmal,kurz vor der Pandemie. In beiden Schulen werden wir ein kleines Fest machen,bei dem sich die Kinder dann sattesssen können mit Speisen,die sie sonst nie bekommen (zB Fleisch oder Würstchen) und es gibt auch mal Softdrinks wie Cola (normalerweise nie) und Süßigkeiten! Dabei werden wir auch mit den Lehrern und der Schulverwalterin die Abgabe der Gelder für die zusätzliche Nahrung (Gemüse,Obst) besprechen und die Modaltäten der Gelderübermittlung. Kitty meine Parnerin hier, wird dies dann hier (auch ehrenamtlich) übernehmen und wir haben uns schon überlegt,wie wir das auch kontrollieren werden.

Zur allgemeinen Situation an der“Schul-und Essensfront“: Die Schulen hier waren jetzt 2 Jahre lang geschlossen! Schulbeginn wieder am 15. August. Die einzelnen Schulen können selbst bestimmen,ob sie gleich mit dem Frontal- bzw Anwesenheitsunterricht beginnen oder zunächst noch per Arbeitsblätter arbeiten wollen (eigentlich eine unmögliche Situation für Eingeborenenkinder,welche verstreut im Bergland in Bambushütten leben mit bis zu 10 oder mehr Personen in einem Raum!?). Die LehrerInnen hatten dies häufig schon während der letzten Zeit gemacht,hatten aber gar kein Material dazu. Wir/ihr haben dann für die Schulen von den vorhandenen Geldern Kopiergeräte,Unterrichtsmaterial und Papier gekauft! Da das Lehrpersonal aber schon seit einiger Zeit vor Ort sein muß,um alles vorzubereiten,war es auch möglich ,unsere Termine VOR den Schulbeginn zu legen (sonst wäre mir vor meinem Rückflug gar keine Zeit mehr geblieben).

Zum Essen selbst: Der Staat gibt für jedes bedürftige Eingeborenenkind 20Pesos (ca 40 Cent) pro Schultag an die Schulen. Diese kaufen dann wochenweise ein; und jetzt wirds zT eigenartig: In Arigoy kommen abwechseld die Eltern und kochen in der Schule von dem Gekauften täglich das Essen für diese Kinder und es wird in der Schule ausgeteilt. In Pandanan wird dieses eingekaufte Essen wochenweise an die Eltern ausgeteilt,die es dann zu Hause für die Kinder kochen! In diesem Fall ist es doch unausweichlich,daß die Restfamilie daran teilhat (obwohl eigentlich kaum etwas zu verteilen ist! Ich hab ausgemacht (mit der Verwaltungschefin),daß wir nur Geld zu Essen dazugeben,wenn auch sichergestellt ist,daß dieses 1:1 bei den bedürftigen Eingeborenenkindern ankommt! Heißt,wenn sie Geld haben wollen,muß Pandanan auf das gerechtere „System Arigoy“ umstellen… (was sie wohl machen werden). Zum besseren Verständnis: 1kg des allerbilligsten Reises kostet zZt rund 40Pesos. Dh ,es stehen für die tägliche Ernährung des Kindes 500g Reis zur Verfügung! … verteilt auf drei Mahlzeiten… ihr könnt euch selbst ausrechnen,was da übrigbleiben soll für Gemüse,Obst oder gar Fleisch . Soviel zum Verständnis der derzeitigen Umstände und der Lage hier. Zum Frauengefägnis auf Ilo Ilo,welches wir ja mitbetreuen soviel: Die Nonnen dort,welche sich um die Gefangenen kümmern haben und mitgeteilt,daß nichtmal sie dorthin dürfen. Wir sollen es einmal direkt bei der Leitung dort versuchen. Wir taten dies und warten noch auf Antwirt!… aber wir haben noch ein wenig Zeit…..

Morgen also nach Pandanan in einem kleinen Boot;übermorgen nach Argoy! Von den Besuchen dort werd ich wieder berichten.

Dazwischen werd ich auch immer wieder von meinen Freizeit aktivitäten berichten und auch von meinem Häuschen direkt am Strand in der Nähe von Abra de Ilo,genau: N 13° 28,6692 ; E 120° 43,425′

Nach ca 42 Stunden unterwegs mit Auto,Flieger,Taxi,Bus Schiff und Tricycle kamen wir um 5Uhr morgens im Häuschen an: ein wildes Paradies… ich war sofort wieder zu Hause!… wir beschlossen,bei einer großen Tasse Kaffee den Sonnenaufgang mitzunehmen,um dann in den Schlaf abzutauchen:

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Endlich – nach 2 1/2 Jahren ist es mir wieder möglich,meine Projekte auf den Philippinen zu besuchen und weiter zu betreuen!

geplant: 29.7.22 bis 25.8.22

Endlich kanns wieder losgehen!

Die Schulen öffnen jetzt wieder nach den Ferien im August. Ich hab Kitty,meine Mitarbeiterin ,angewiesen mit den Schulleiterinnen Kontakt aufzunehmen und einen Besuchstermin auszumachen. Bei der Gelegenheit werden wir mit ihnen besprechen,wieviel sie für die Zusatznahrung Geld brauchen; außerdem veranstalten wir an dem Tag ein kleines Fest,bei dem es dann Essen und Trinken satt gibt (alles Dinge,auf welche die Kinder immer verichten müssen (zB Fleisch,Gemüse, Süßigkeiten und Limonade)

Ich werde dieses Mal auch auf die Insel Ramblon fahren,um Leocelyn mit ihrem Kinderheim zu besuchen. Ramblon ist ca 4 Stunden Schiffahrt von der Südspitze Mindoros, „meiner“ Insel ,entfernt. Und Leocelyn hab ich bei meiner Arbeit mit den „German Doctors“ kennengelernt. Sie war damals eine einfache,junge Frau,welche im Dschungel aufgewachsen ist (abenteuerliche Geschichten),kaum Schulbildung hatte und sich bei den German Doctors zu einem unverzichtbaren „Mädchen für alles“ hochgearbeitet hatte.Allerdings wurde sie dort von der einheimische Chefin total ausgenutzt und quasi als Sklavin gehalten! Ich hab ihr damals Mut gemacht,den Job hinzuschmeißen. Wir fanden für sie einen neuen,weniger stressigen in einem Kinderheim. Ich zahlte ihr dann (von meinem Geld) eine einjährige Ausbildung als Krankenbetreuerin,welche sie trotz geringster Vorbildung schaffte! Intelligent und fleißig! Im Kinderheim wurden die leitenden Angestellten einer neuseeländischen Hilfsorganisation auf sie aufmerksam und boten ihr die Stelle der Leiterin eines kleinen Kinderheims an.Sogar den Führerschein konnte sic dort machen und ist wohl sehr zufrieden! Muß ich mir ansehen und vielleicht tut sich dort auch ein Türchen für mich auf, nebenher für die Organisation zu arbeiten.Mal sehen,ich werd berichten!

Leocelyne
Sowas gibts nur nach Spenden (meine eigene)
Kinder des Heims
Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Weihnacht 2020

Frauengefängnis IloIlo

Wie ich schon im letzten Jahr berichtete,betreuen wir neben den Dörfern im Dschungel auch ein Frauengefängnis Auf der Insel IloIlo. Wir waren auf das Gefängnis aufmerksam geworden durch Nonnen (Freunde von Kitty),welche ihr Kloster direkt neben dem Gefängnis haben und die dort einsitzenden, im Schnitt etwa 200 Gefangenen,persönlich betreuen.Sie helfen ihnen nicht nur in seelsorgerischer Hinsicht,sondern auch ganz praktisch,wenn sie zB etwas brauchen,oder beim Verkauf von kleinen Handarbeiten,welche die Frauen herstellen. Sie haben fast ungehinderten Zutritt und das Vertrauen ders Wachpersonals und der Verwaltung.

Da die Verhältnisse in diesem Gefängnis außerordentlich einfach und beengt sind (ganz sicher in keinem Vergleich zu deutschen Anstalten) und die Insassen sogut wie keine Freuden haben,baten uns die Nonnen wenigstens zu Weihnachten den Frauen ein kleines Geschenk zu machen,welche -zum Teil über Jahre- keinen Kontakt mehr zu ihren Familien haben und deshalb auch nicht zu Weihnacht eine kleine Zuwendung bekamen.Es handelte sich 2018 zu Weihnacht um ca 70 Frauen.

Da wir etwas Geld übrig hatten (und wir uns das alles erstmal anschauen wollten) waren wir vor 2 Jahren erstmals hingefahren… eine leichte Tortour: per Fähre und verschiedenen Bussen,mit zwischenzeitlichen Übernachtungen,waren wir dann 4 Tage unterwegs,um an einer Feier von ca 2 Stunden teilzuhaben. Es hat sich gelohnt! Siehe den Bericht 2018. Seitdem sind wir irgendwie Bestendteil dieses Gefängnisses und auch des Klosters. Wir wurden vor einem Jahr sehnsüchtig erwartet und es war einfach rührend. Dazu muß ich auch erwähnen,daß das Wachpersonal außerordentlich freundlich und koperativ war und zusammen mit den Nonnen die Feiern immer ,den Umstäden entsprechend, sehr nett gestalteten.

Diese Weihnacht war auf Grund von Corona auch hier alles anders: Die Gefangenen hatten überhaupt keinen Kontakt mehr nach auße und bekamen alle keine Geschenke zu Weihnachten. Also besorgten wir- die Nonnen organisierten dies für uns- für jede der ca 170 Insassen eine Weihnachtstüte mit Pflege und Kosmetikartikel und sorgeten zu Weihnachten und diesmal auch zu NeuJahr für ein zusätzliches Essen für alle : Hühnchen mit Spagettisauce. Ein Essen,welches es in dieser Form nur einmal,durch uns,im Jahr gab.Eigentlich eine unerschwingliche Köstlichkeit!

Die nächsten Tage gehts dann mit Bildern weiter.Mein Laptop läd nicht ordentlich und ich hab Angst,alles stürzt ungespeichert ab!

Das Nonnenkloster in unmittelbarer Nähe des Gefängnisses
DIE Gefängnisinsassinnen basteln aus Perlen Figuren,welche die Nonnen dann für sie verkaufen.
Eingang zum Polzei- und Gefängniskomplex
Im Hintergrund links der Gefängniskomplex
Ein Sielplatz für die Kinder,wenn die Familien der Gefangenen zu Besuch kommen
Weihnachts- und Silvesteressen;Nudeln sind etwas Besonderes
Die Geschenkpäckchen werden von den Nonnen gepackt
Inhalt jedes Päckchens
Team der Nonnen
… und Gebet…
Veröffentlicht unter Allgemein | 2 Kommentare

Nach diesem verkorksten Jahr,in dem alles anders war,nun die Fortsetzung der Berichte und hoffentlich zuversichtliche Aussichten,die Projekte betreffend!

Ich wünsch euch allen geruhsame,entspannte Feiertage; ein feines,nachsichtiges Lächeln in den Augenwinkeln gegenüber den Unbillen der letzten Monate und mutvolle,optimistische Stimmung im Herzen,betreffend das neue Jahr!

Euer Peter

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Ambulanztag in PANDANAN

Die Vorgeschichte zu diesem Ambulanztag hatte ich schon im Dezemberbericht geschildert. Da ich es von meiner Arbeit bei den „German Doctors“ immer wieder erlebte,sind die Behörden sehr zurückhaltend mit der Erlaubnis,ärztlich tätig zu werden! Es hängt auch sicher damit zusammen, daß sie ihre eigenen Ärzte – auch bezüglich des Verdienstes- schützen wollen.Die Ärzte auf den Philippinen zählen zu den Großverdienern und sind (übrigens unterscheiden sie sich darin nicht von etlichen Kollegen hier in Deutschland!) darauf bedacht,sich nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Allerdings ist bei den Eingeborenen absolut nichts zu holen,wie ihr später noch sehen werdet..Und der zeitliche Aufwand,und das muß man auch ehrlicher weise sagen,ist ungewöhnlich groß! Der „Barangaycaptain“ so etwas wie Verbandsbürgermeister hatte völlig unkonventionell mir schriftlich eine dankbare Erlaubnis dazu erteilt…weil er genau die mießliche Lage der Eingeborenen dort kannte. Bei der Behörde,welche auch die Reisepässe bearbeite,hatte ich mich Tage später in Calepan nochmals abgesichert und auch dort das „ok“ bekommen,sodaß ich auch in der Folgezeit dort und in den Nachbardörfern arbeiten kann!

Zum Tag selbst: wie gesagt,gibts keine Straße dorthin,und so kam die Schulleiterin mit einem etwas chaotischen aber sehr versiertem Bootsfahrer mit einem kleinen Auslegerboot uns abholen.Direkt vor unsrer Tür landeten sie -es war Flut- und dann gings bei Sonnenschein aber,wie immer,um diese Zeit,bei starkem Wind schon früh morgens ca eine 3/4 Stunde lang bei beträchtlichem Wellengang (dachte ich) zum Dorf.

Nach unsrer Ankunft wurde dann auf der Bühne des Schul-und Dorfplatzes das Warte- und Ambulanzzimmer eingerichtet.Bei jedem wurde vorher von den Lehrern Größe und Gewicht bestimmt.Kitty übersetzte und schrieb meine Befunde und wird jetzt noch von jedem eine Karteikarte damit anlegen,als Nachweis und für spätere Befunde.

Übrigens fand alles in breiter Öffentlichkeit statt,wie auch bei früheren Ambulanzen.Die Philppinos haben bezüglich Krankheiten und körperlichen Gebrechen eine totale Offenheit,tolerieren dies auch vollständig…es ist irgendwie selbstverständlich. MICH hat es schon immer gestört,wenn bei Untersuchungen Kinder und auch Erwachsene neugierig und hemmungslos naherückten und zuhörten! Die Kranken übrigens auch nicht! Hab sie trotzdem immer wieder weggescheucht…ich kanns nicht haben!

Als erstes gings aber ins Büro und gleichzeitig Kleinklassenzimmer der Schulleiterin.Seit dem Taifun vor ca 2 Monaten schlaft sie auch dort,weil ihr kleines Häuschen zerstort wurde. Nur nebenbei: ich habe mehrere Lehrerinnen al Patientinnen. Eine davon war gar nicht abgeneigt mal einenLehreraustausch mitzumachen. Es wäre doch eine tolle Erfahrung,mal sehen…

Schulleiterin,in ihrem derzeitigen Schlaf- und Klassenzimmer für die Vorschulkinder

DIE BILDER ANKLICKEN;DANN WERDEN SIE VERGRÖSSERT!

Die „Wartezimmer“

Zu den Kranken: Wir haben an diesem Tag 106 Patienten behandelt; ca 80% Kinder,20% Erwachsene

Die meisten hatten Atemwegsinfekte, auch Asthma,dann aber auch abdominelle Beschwerden ,meist Wurmerkrankungen;mehrere, chronisch vereiterte eitrige Ohrentzündunge ( nur Kinder.Müssen die gelitten haben,bevor das Trommelfell endlich durchgebrochen war und der Eiter floß-ab diesem Moment mussten die Schmerzen nachgelassen haben!-! Und je nach Dauer bleibt trotz Therapie ein Hörschaden!),Bluthochdruck. Gelegentlich wurde der auch schon vorher festgestellt und Medikamente verordenet. In ein Nachbarort kommt -selten- eine Schwester,welche Blutdruck mißt und therapiert. Aber KEIN PATIENT hatte weiter Medikamente gommen,weils dies zu teuer ist!

Drei Patientinnen hatten ausgeprägte Sehschwächen und brauchen meiner Meinung nach Brillen. Eine 20 jährige Patientin war seid Kindheit fast taub und konnte deshalb auch nicht sprechen.Es wurde nie abgeklärt was die Ursache ist,und ob eine Möglichkeit besteht,ihr zu helfen! Es gibt keinen HNO Arzt und Keinen Augenarzt auf dieser fünftgroßen Insel der Philippinen.Dh die Patienten müßten nach Manila fahren!

Frage: wer würde gern die Kosten eine Behandlung/Abklärung übernehmen?

um die ganzen Bilder zu sen,müß ihr sie anklicken!

Wie ich erst später durch die Schulleiterin erfahren hab,hatte der Barangayschef eine Gruppe von 8 Soldaten angefordert,um einer Entführung von mir durch Rebellen vorzubeugen. War mir gar nicht recht,hatte auch keine Angst.Natürlich sind im völlig unzugänglichen Hinterland der Dörfer sicher Rebellen;aber ich denke,die können es sich nicht leisten,die Bevölkerung gegen uns aufzubringen. Trotzdem ist`s dadurch etwas unangenehm.

Dann noch ein Hausbesuch zu einem schwer Kranken .Vorbei an den ausgebeuteten Stränden (siehe vorherigen Weihnachtsbericht) in den Berg.Die Familie hatte sich in den steilen Berg zurueckziehen muessen!Man sieht unten den Strand,an dem das Haus frueher Stand! Der Strand selbst war wesentlich breiter.

So,jetzt mach erstmal Schluß un werd`s moregen ferigschteiben.Gute Nacht

Gute Nacht!

Wieder an Bord,Sonntagmorgen.

Der Patient hatte eine schwere degenerative und entzuendliche Gelenkerkrankung in allen grossern Gelenken;er konnte sich kaum bewegen! Einzige Hilfemöglichkeit:Schmerzmittel und Beratung der Familienangehörigen wegen Gymnasik und Umschlaegen.

Fuer diesen Patienten,wie auch fuer die der vorherigen Ambulanz notierten wir die notwendigen Medikamente,besorgten diese dann einen Tag spaeter in Calapan und schickte sie dann mit einem Lehrer,welcher sie dann bei uns abholte mit den entsprechenden Anweisungen zur Therapie an die Patiente. Vor allem die älteren Schmerzpatienten bräuchten alledings dauerhaft Medikamente.Wie wir das lösen,muß ich mir noch überlegen.Die finziellen Mittel für dieses Mal sind durch eure Spenden abgedeckt (siehe spätere Abrechnung); wie wir das für später organisiere,wenn mehr dazu kommen ,weiß ich noch nicht.

Ich hatte mir schon überlegt,einen Verein zu gründen,der dann auch diese Projekte mit weiterführt.Man könnte dann auch Spendenbescheinigungen ausstellen und so einen größeren Umfang an Spendern erreichen! Wer Lust hätte,dabei mitzumachen,melde sich bitte bei mir!

Weiter zum Bericht:Gerade,als wir da waren,landete ein Schiff an,welches jede Menge Säcke der „kostbaren“ Steine abholte:

alles eine, einfach mies bezahlte, Knochenarbeit

Damit war unser Ambulanztag zu Ende.Jetzt,gegen Abend zogen häßliche Regen-und Gewitterwolken auf und Wind und Wellen hatten schon erheblich zugenommen.Und wir mußten für 2 Akutpatienten in einem weiter entfernten,kleinen Hafenort mit Apotheke Medikamente dem Fischer,der uns fuhr,nach Hause mitnehmen. Es wurde eine denkwürdige Fahrt,die ich nicht so schnell vergessen werde. Der Bootsfahrer drehte den Heckmotor auf und wir sprangen geradezu über die scho sehr hohen Wellen,von Kamm zu Kamm und immer wieder krachten wir in Wellentäler. wirklich,nach zwei Minuten waren wir durchnaß!Zum Angsthaben hatten wir weder Zeit noch Kraft,weil wir mit kramphaftem Festhalten beschäftigt waren!Ein Horrortripp mi fatalistischem Spaßfaktor… Dem jungen Fischer muß die ganze Sache noch Spaß gemacht haben.Nach der Anlandung wirkte er richtig gutgelaunt und grinste von Ohr zu Ohr,als er uns beide betrachtete;ich fühlte mich wie eine nasse Ratte.Er erklärte uns,daß bei solch hohen Wellen,nur mit hohem Tempo zu fahren sei… wers glaubt… ich hätte ihn würgen können! Aber wir waren eigentlich bald wieder versöhnlicher Simmung.Alles hatte geklappt;auch die Medikamente waren mit jungen Mann auf dem ca 45 Minuten dauernden Heimweg.Und gerade als wir mit dem Tricycle zu Hause angekommen waren,fings noch an zu schütten und es war richtig stürmisch.Bange begleiteten wir ihn in Gedanken auf dem Weg nach Hause ! Aber es war alles glatt gegangen!

das einzige Bild,gleich zu Beginn der Heimfahrt. Später traute ich mich nicht mehr,zu fotografieren

So,das wars mit diesem Bericht.Die nächsten Tage kommen noch die vom Gefängnisbesuch auf Iloilo und zwei Weihnachtsfeiern vun den Schulen Salay und Arigoy.

Bis dann!

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Gut heimgekommen

Erst mal „danke“ für die vielen Nachfragen auf WhatsApp,ob ich gut zu Hause angekommen bin und obs mir gut geht!! Sehr lieb von euch!

2 Tage nach dem Vulkanausbruch war der Flughafen frei. Auf telefonische Anfrage bei der Fluglinie „Air China“ immer die gleiche Auskunft: Falls nichts mehr spektakuläes passiert,findet der Flug statt. Die philippinischen Behörden allerdings warnten jeden Tag aufs Neue und erwarten (auch heut noch!) einen neuen Ausbruch.Die Evakuierungen gehen weiter.Also sicher war gar nichts…..Zumal der einzige Weg nach Manila zum Flughafen nach der zweistündigen Fährfart von uns nach Batangas,dann mit dem Bus nur ca 10 km Luftlinie am Vulkan vorbeiführte. Ich muß dazu bemerken,daß offensichtlich nur ich diese Befürchtungen hatte.Obwohl nahe der Eruptionsstelle und dem Aschefeinstaub überall,trug kein Mensch eine Maske;ich fragte Kitty,die mich zu Flughafen begleitete,ob der Ausbruch irgendwie im Umgebungsgespräch eine Rolle spielte: nein,überhaupt nicht! Wie schon angesprochen,sind die Philippinos ziemlich gelassen bei Katastrophen jegliche Art.Es finden wohl zu viele statt ( im Schnitt 20 Taifune pro Jahr,häufig starke Überschwemmungen,Erdrutsche,Erdbeben…). Obwohl ich auch ziemlich angstfrei bin,muß ich mich immer wieder dran gewöhnen. Wie gesagt ging alles gut! Auch in Manila selbst lief so gut wie niemand mit Masken rum! Ich glaub,bei uns undenkbar!

Mir selbst gings leider die letzten Tage nicht so gut.Ich denke,wohl auf Grund der Aschebelastung hatte es so richtig mit einem üblen Bronchialinfekt erwischt,hatte etwas Temparatur und war mir bis zuletzt aus diesem Grund,nicht sicher,ob ich fliegen sollte.Ich pumpte mich mit Medikamenten voll und flog und alles ging ganz gut! Aber aus diesem Grund,und daß Frau Dr Gajda bereit war,etwas die Vertretung zu verlängern,bin ich erst ab Mittwoch in der Praxis.Es geht mir heut schon besser und nach drei Tage relativer Ruhe wirds sicher klappen,wie ich mich kenne!

Übrigens,wie ihr aus den noch den fogenden Berichten ersehen könnt,war alles sonst prima ,sehr abwechslungsreich und auch gelegentlich spannend.Bin aber auch gern wieder zu Hause …und bei euch;wirklich!

So,und jetzt werd ich auf jeden Fall -zumindest anfangen- den Bericht über meine Ambulanztätigkeit in dem Fischerdorf in der „Nachbarschaft“ abzufassen. Von dort hatte ich schon im Dezember über die Weihnachtsfeier an der Schule berichtet.

Dann bis gleich!

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Dienstag,14.Jan.2020

Zunächst mal Entwarnung! Zwar rinnt,nach hiesigen Angaben,die Lava weiter,aber kein neuer Ausbruch fand mehr statt. Die Gefärdungsstufe liegt aber immer noch bei 4 von 5 möglichen;dh eine Eruption kann jederzeit stattfinden. Auch lag heut Morgen wieder ein feiner Aschefilm auf dem Balkon.

Für mich das Wichtigste aber: Hafen und Flughafen sind wieder geöffnet. Wir haben heut Morgen bei der Fluggesellschaft angerufen,mein Flug am Freitagmorgen gegen 6.20 Uhr findet statt (mal sehen!).

Falls ich morgen Luft haben sollte und nichts Unvorgesehenes stell ich noch den Bericht vom Ambulanztag in einem Fischerdorf ins Netz!

Ciao!

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Aus aktuellem Anlaß: Vulkanausbruch des „Taal“ am 12.01.2020

Gestern befand ich mich gerade kurz vor Calapan (s. nächste Karte) von „zu Haus“ aus, da ich heut wegen meines Visums auf der zuständigen Behörde etwas erledigen mußte und ich mich über die Möglichkeiten erkundigen wollte,wie ich auch ohne die German Doctors -ohne Schwierigkeiten zu bekommen- in den Bergen,bei den Eingeborenen medizinisch tätig werden konnte. Gut,im „Endanflug“ mit dem Tricycle auf Calapan fiel mir diese irre Wolke auf! Ich kenn diese Art vom Paragliden und wußte: Gefahr!Gewitter! und sag noch zu Kitty,“das Bild muß ich haben“. Ich ließ das Tricycle direkt an der Hauptstraße anhalten,stellte mich mitten auf die Fahrban,rundum Verkehr,und machte die Bilder! Auf den Philippinen stört das keinen!!!Die Philippinos sind da völlig schmerzfrei und tolerant! So kam ich wohl zu eine der ersten Fernbilder des Ausbruchs,“wunderschön“,kaum jemand wußte da wohl Bescheid,was los war… erst dann am Abend.Auch in den deutschen Medien war das noch keine Meldung wert,nichts im Internet darüber!

Das alles hatte sich dann bis zum Morgen schlagartig verändert! Schon um 8 Uhr hatte ich meinen Termin bei der Ausländerbehörde hinter mir (übrigens sehr positiv!),und hier überschlugen sich die Nachrichten: Flughafen in Manila dicht gemacht … und ich will am Freitagmorgen gegen 2 Uhr heimfliegen!…., der Hafen von Batangas geschlossen! Das ist der Hafen,über den ich,woher auch immer,aufs Festland muß,um nach Manila,der Hauptstadt,mit seinem internationelen Flughafen,zu kommen! Aber das ist erst in 3 Tagen,ich hatte eigentlich ein paar naheliegendere Sorgen ( Sorgen eigentlich nicht! Ich fand/finde es eigentlich ganz prickelnd mal am Rand -und der Rand reicht mir- einer solchen Ausnahmesituation dabeizusein und nicht nur die Umgebung sondern auch mich selbst zu beobachten,wie ich mit all dem umgehe! ….) Ich häng euch jetzt mal noch zwei Karten dran,damit ihr seht,wie nah sich das ganze abspielt.Außerdem könnt ihr vielleicht auch dann besser die Fernsehberichte zu Haus beurteilen.

Der Vulkan Taal -rotes Signal- liegt ungefähr auf der halben Strecke zwischen meinem Wohnort -blauer Punkt- und Manila.Von meinem Wohnort,in der Nähe von Abra de Ilog (nächste Karte) bis zum Vulkan sind es genau 66km Luftlinie, Manila ist also nur ca 50 km vom Ausbruchsort entfernt. Calapan,der Hauptort des östlichen Anteils der Insel Mindoro,in dem ich heute war,ist hier nicht benannt,liegt aber ca 20 km südöstlich von Puerto Galera direkt an der Küste. BATANGAS City,das hier eingezeichnet ist,ist der Haupthafen von Manila im Süden und für mich zuständig,dh der Engpaß. Der Vulkan Taal gehört zur Provinz Batangas! In dieser Provinz liegt übrigens der Ascheregen bis zu 40 cm hoch!

Auf dieser Karte seht ihr ,wo ich genau wohne,an der Küste,nahe Abra de Ilog. Ihr seht,daß dort keine Straße hinführt,außer um die ganze Insel rum (mit dem Bus über 10 Stunden).Ihr seht aber dafür jetzt,wo Calapan,die Hauptstadt von „Orental Mindoro“ liegt. Manila ist dafür dieses Mal nur mit seinen vielen Stadtteilen bezeichnet,nicht als Ganzes.

Zurück zum Tag: Nach der Behörde ließ ich mir von Kitty die neuesten Meldungen übersetzen: „leichter Nordwind“,also Richtung Manila,nicht runter zu uns! Folgerichtig waren dort schon am Vormittag sämtliche Schulen geschlossen worden und Atemschutz empfohlen. Die Evakuierungen um den Vulkan rum liefen an (Philippinen hat Erfahrung mit Vulkanausbrüchen). Und für mich hieß es: abhauen in den Südwesten,nach Haus,so schnell wie möglich,da ein heftiger Ausbruch für wahrscheinlich gehalten wurde! Es war alles halt ein wenig Spekulation! Ich muß allerdings dazu bemerken,daß die Philippinos mit dieser Situation völlig gelassen umgingen! Bei meinen Einsätzen früher hier hatte ich schon zB mehrmals übelste Überschwemmungen und Erdrutsche miterlebt: die Menschen sind einfach toll,in Ruhe und Gleichmut damit umgegangen und es lief alles prima! Ich hab viel von ihnen gelernt! Eigentlich hab ich an der Reaktion der Menschen überhaupt nicht wahrgenommen,daß sich eine Kathastrophe vor ihrer Nase abspielt! Ich also nix wie weg,mit dem Vanauto -vollgepfropft wie immer- nach Puarto Galera und dann,da das einzige Schiff nach Abra schon weg war ,mit einem „Submarine“ (Uboot) wie Kitty es nennt,dem früher schon beschriebenen ,sehr schmalen und kippeligen Auslegerboot, für 20€ ,vollgepackt mit Einkäufen, eine Stunde übers Meer, Richtung Heimat. Dieses mal gottseidank bei relativ ruhigem Wellengang (naß wird man immer!).

Es sieht so ruhig aus.Aber zunehmend hatte sich der Himmel auch hier verfinstert. In Abra de Ilog angekommen (naß aber sehr zufrieden) waren wir noch einkaufen. Ua Medikamente für die Patienten von unserem Ambulanztag am Ende der Welt. Den will ich morgen ins Netz stellen,falls nichts Außergewöhnliches passiert.

Hier,völlig abegeschieden -wo keine Straße,da keine Nachricht,immer noch,trotz Fernsehen (übrigens Fernsehen: hier gibts hauptsächlich Spielshows, und wirklich billigste Serien; wenig Nachrichten,keine kritischen,keine,zB verbraucherkritische Sendungen ich hab mir das mit Übersetzung angesehen-)- ahnte niemand was! Es waren in 4 kleinen Apotheken keine Atemschutzmasken vorhanden. (deutsche Gründlichkeit: ich wollte für alle Fälle einen Großeinkauf für alle eingeborenen Nachbarn machen,da die sowieso keine Informationen kriegen.. nix da!) Von Kittys Kindern hatten wir inzwischen erfahren,daß auch in Calapan ,kurz nachdem wir wegwaren,die Schulen geschlossen wurden und den Menschen empfohlen wurde,in den Häusern zu bleiben. Gottseidank,hatte ich ihnen schon gleich empfohlen,sich Masken zu beschaffen (deutsche Gründlichkeit!“s“),morgen gibts keine mehr! Es war ja auch wirklich nichts zu verspüren hier,vom Ausbruch! Aber als wir zu Hause waren,lag doch auch hier schon auf em Balkon ein feiner Aschefilm drauf,trotz des Windes in die andere Richtung.

Der Himmel verändert sich stündlich und zieht sich zu. Es gab auch schon Tsunamiwarnungen im Radio,auch Fehlmeldungen,daß sich in der Nähe hier einer ausgebreitet hatte. Egal – wirklich ziemlich angstfrei- hab ich einen Notfallrucksack gepackt: Taschenlampen,Moskitozelt,Regenkaps,Wasser,kleine Büchsen zum Essen usw…alles in einem Rucksack und sofort zum Wegschleppen: wie gesagt,es macht auch irgendwie Spaß!Wirklich! Und es hängt einfach davon ab,ob Taal in die Luft fliegt,wie die Experten für möglich halte, oder nicht!

Mindestens 2 freie Tage hab ich noch,dann werden wir (wenn möglich) zum Flughafen fahren,falls das überhaupt möglich ist,mal sehen. Bis dahin versuch ich noch die 2 Tage zu genießen,rauszuschauen aufs Meer,mal reingehen,ins Meer (es ist pißwarm!).Übermorgen sind wir bei Nachbarns,einem deutsch-schweizer-philipp. Ehepaar und weiteren Nachbarn zum Essen eingeladen. Ich werd meinen weltberühmten Fruchtsalat morgen und übermorgen vorbereiten und mitnehmen. Werd euch berichten!?!

Falls es was Neues über Taal zu berichten gibt,werd ich es ab jetzt über den Blog machen.Über WhatsApp ist es einfach zu aufwendig und auch unvollständig. Außerdem betrinke ich mich auch gern mal im „Gespräch“ mit euch (Ausnahme!). Außerdem werd ich-wie gesagt- ab morgen meine restlichen Berichte ins Netz stellen!

Irgendwie hängt die Asche schon in der Luft. Die Haut juckt ein wenig, alles,auch im Haus,weil alles irgendwie offen ist, ist wie leicht gezuckert von feinster Asche,das Taschentuch ist etwas grau beim Schneuzen… alles nicht wild und nicht wirklich beunruhigend,aber ich merk,wie ich ein Teil dieses ganzen Geschens werd.

Und im Hinterkopf: seit 3 Tagen ist es hier relativ windstill. Der sonst übliche Nordostmonsun hat Pause gemacht. Wehe wenn er wiederkommt (was um diese Jahreszeit unweigerlich der Fall sein wird!),dann kriegen wir hier die ganze Sch… ab!

Aber als Halbphilippino versuch ich,mir keine großen Gedanken zu machen!Ich versprechs und ich schreib morgen und übermorgen wieder,falls das Internet mitmacht!

Guts Nächtle ! (hier 23.15,bei euch 16.15)

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar

Mein erster Einsatz vor Weihnacht 2019

Wie schon in den vorherigen Artikeln „Weihnacht/Silvester 2019/20 und im Sommer beschrieben ,hat Kitty ein kleines Haus an der Nordküste von Mindoro. Es ist eine wunderschöne,aber gottverlassene Gegend.. Hier gibt es hin und wieder einen schmalen Küstenstreifen ,meist Sandstrand,an den sich sofort ein oft dschungelbewachsenes Bergland bis Hochgebirge ins Landesinnere erstreckt. Meist aber fallen die Berge ohne Übergang ins Meer. Westlich von uns gibt es an diesen Sandbänken immer wieder kleine Häuseransammlungen in denen Fischerfamilien wohnen. Mit ihren sehr kleinen,schlanken Auslegerbooten gehen sie ,meist nachts,auf Fischfang un d verkaufen dann ihren Fang auf dem Markt in Abra de Ilog.Dies ist der nächst größere Ort hier,weit und breit;ca 1500 Einwohner. Ein heruntergekommenes Kaff,mit ein paar Geschäftchen und 2 „Supermärkten.Es gibt aber auch ein kleines Krankenhaus,welches ich mir aber noch nicht angeschaut hab.Der Ort lebt vom Fährhafen außerhalb ,mit wichtigen Verbindungen für das ganze westliche Mindoro. In den relativ großen,täglichen Markt werden alles Obst,Gemüse,dieSchweinehäften und natürlich der frische Fisch angeliefert.

An dieser Küste,westlich von uns,gibt es aber auch tatsächlich noch drei kleine Dörfchen mit mehr als hundert Einwohnern und eine Zwergschule .Zu all diesen Orten führt keine Straße oder ein befestigter Weg.Die Ortschaften hat noch kein Arzt besucht! Und alle Bewohner sind Eingeborene vom Mangyanstamm der Iraya. Nach der letzten Ortschaft,die wir dann besuchten,hört die Welt auf: ein sog. Naturschutzgebiet,einfach unerschlossenes zT hochgebirgiges Dschungelgebiet, mit wohl auch einigen Rebellen,ein ideales Rückzugsgebiet…

Wir hatten gehört,daß diese Dörfer mit allem total unterversorgt waren und entschlossen uns ,quasi als Nachbarn; unsere/eure Hilfe anzubieten. Zudem hatten wir uns schon vorher entschlossen die Hilfe für Salay (im Süden von Mindoro…siehe frühere und auch ein folgender Bericht) etwas einzuschränken.Dort arbeiten jetzt schon mehrere Helfer und die Schüler brauchen uns nicht mehr so sehr.Das freiwerdende Geld wollen wir nun den Eingeborenenkindern hier zukommen lassen. Ich denk,ihr seid einverstanden.

Kitty schaute sich mit Freunden (siehe Silvester 2019) die Ortschaft an und besprach,eine Weihnachtsfeier für die Kinder und deren Eltern mit Essen für die Familien (wie in Salay und Abra) auszurichten. Die Freude darüber könnt ihr euch sicher vorstellen… „aus heiterem Himmel“ .Und es wurde dann auch ein tolles Festchen,mit erstmals an Weihnachten :“Essen satt“ und Vorräte für die Familien über die Feiertage.

Dieses Dörfchen „PANDANAN“ hat noch eine Besonderheit: Sein ehemals ziemlich breiter Strand besteht hauptsächlich aus kleinen,rundgewaschenen,sehr dekorativen Kieselsteinchen.Irgendwann hat dies jemand vom Festland geschnallt und daraus ein Geschäft gemacht: für einen Sack dieser Ziersteine (wohl an die 100kg) bekommen die Bewohner umgerechnet 1.80 €. Da die Steine eine bestimmte Größe haben müssen,wird nach dem Abgraben am Strand alles durchgesiebt und dann noch einmal per Hand jedes einzelne Steinchen verlesen und sortiert ( … 1. und 2. Wahl wohl…). Eine Heidenarbeit für einen Hungerlohn! Mittelfristig ist aber das ganze Dorf bedroht: durch das Abgraben des Strandes um ca 1 Meter ist das Meer an vielen Stellen schon bedrohlich nah an die Häuschen gerückt,die jetzt drohen,abzurutschen… bei einer der nächsten Stürme dürfte es um einige schon geschehen sein (siehe Bilder)! Ausweichen mit ihren Hütten können sie auch nicht,da direkt hinter dem Strand der hohe,total felsige Dschungel anfängt… Eine Umweltkatastrophe im Kleinen und die Kinder werden keine Chance haben (und vielleicht IST das ihre Chance!???).

Gleich gibts Abendessen: Angebratenen,frischen Tintenfisch mit Reis… hmmm. Verlasse euch jetzt,bis später!

und dann wurde gefeiert;jede Klasse brachte eine Darbietung dar und auch die Eltern wurden mit einbezogen… es ging vom Sackhüpfen bis Luftballonknallen auf dem Schoß… für alle wars eine Mordsgaudi…. und ich mußte einfach nur durchhalten….grrrrr

Und dann wurde erst mal richtig viel gegessen

und die Festtagsrationen für die Familien verteilt: 3kg Reis,500g Nudeln,2 Büchsen Fisch

So, es ist hier bald 23 Uhr (bei euch 16 Uhr),bin etwas müde und werd die restlichen Bilder dieses Tages demnächst hinzufügen.

Zumal wir morgen Früh gegen 7 Uhr mit solch einem „Submarine“,wie es Kitty zu bezeichnen pflegt, in dieses Dorf wieder fahren,dieses mal zu einem medizinischen Einsatz. Die Lehrer der Schule hatten mich gebeten,die Kinder einmal durchzuchecken,da hier noch nie ein Arzt war. Der Verwaltungschef der Region hatte dazu die Erlaubnis erteilt,da er die Extremsituation des Dorfes natürlich kennt und ich kein Geld verlange und eventuelle Medikamente aus unserem Budget bezahlen würde (soviel Geld ist da,Abrechnung folgt noch). Ich mach das natürlich gern. Wie das allerdings praktisch dann vor Ort vonstatten gehen soll,ist mir noch nicht ganz klar: alle ca hundert Kinder wird grenzwertig… aber auf den Philippinen sind die Menschen viel flexiebler als bei uns,finden immer einen praktikablen ,unbürokratischen Weg (da könnten wir uns was abschneiden…),ich hab eigentlich -eigentlich- keine Bedenken,daß wir das hinkriegen!Ich werde berichten.Spannend wirds allemal!Haltet mir die Daumen,bis dann!

Fortsetzung Donnerstag,9.01.2020

Um es vorwegzunehmen: der Ambulanztag war ein voller Erfolg!Und nur Kranke,jung und alt,praktisch das ganze Dorf, und hatte sich dann bis zum Nachmittag bis zum nächsten Dorf rumgesprochen,sodaß es nicht mehr aufzuhören drohte… Aller dazu im nächsten Bericht,zu dem ich hoffentlich morgen oder übermorgen kommen werde. Die letzten Tage hier werden wohl wieder etwas hektischer…

Zu den nächsten Bildern: Ich hatte schon berichtet,daß ein Raubbau am Strand betrieben wird.Nun einige Bilder dazu:

vor dem Häuschen der Schulleiterin (links außen).Es ist durch den Taifun etwas zerstört,sie schläft deshab seither in ihrem Klassenzimmer

und dann gehts wieder,diesmal bei ruhigerem Wetter, nach Hause.

Veröffentlicht unter Allgemein | Schreib einen Kommentar