Wieder zu Hause!

Obwohl eine berliner professionelle Visabeschaffungsstelle es in mehreren Wochen nicht fertigbrachte,mein normalerweise 4 wöchiges,automatisches Visum um 2 Wochen zu velängern, war dies komplikationslos auf der Immigrationsbehörde in Batangas innerhalb von einer Stunde möglich: sehr freundlich und zuvorkommend. Also war die erste Hürde schon einmal geschafft.Die zweite war,die die Genehmigung der zuständigen Behörde zu erhalten,in „unseren“ Eingeborenendörfern nicht nur Zusatznahrung zu bringen sondern auch einen Ambulanztag für die Dorfbevölkerung durchzuführen. Nach einigem Hin und Her,erhielt ich dann einen Termin beim Gouvernement des westlichen Landesteils („Mindoro occidental“). Die Vizegouverneurin nahm sich wirklich viel Zeit. Ich konnte ihr erklären,wie wir arbeiten und daß wir nur schwer zugängliche Mangyandörfer und – schulen betreuten,in die sich vorher noch nie ein Arzt verirrt hatte. Wie sich herausstellte,kannte sie dieses Problem sehr gut! Und nach ihrem „ok“ stellte sie uns noch in Aussicht,andere,schwer zugängliche, Urwaldgebiete in ihrem Auftrag zu besuchen… Wir warens zufrieden,wie ihr euch vorstellen könnt! Das selbe Vorgehen noch bei der zuständigen Verbandsgemeindechefin (mit gemeinsamen Mittagessen…)Und unserer erweiterten Mission stand nichts mehr im Weg. Hört sich ganz einfach an,war aber auch außerordentlich zeit- und fahraufwendig…

Einige Tage Pause

in unserem Häuschen am Meer: Zwar ist um diese Zeit eigentlich Taifunzeit. ImScnitt gehen hier innerhalb von 3 Monaten 15 bis 20 Taifune übers Land.Mit stürmischem Dauerregen,über Tage und Wochen (hab schon oft erlebt,wochenlangen Stromausfällen und „Kälte“. Alle frieren,weil das Thermometer auf evtl 24 Grad C fällt … und ich genieße es in vollen Zügen! Dieses Mal aber war alles anders: bis auf 3 Tage brütender Sonnenschein mit über 30°C und massiver Wind,Stürme … einfach toll (für mich! *s*). In einer Entfernung von ca 1Std Fußmarsch vom Häuschen befindet sich mitten in den Berghöhen ein zauberhafter Gebirgswasserfall mit flachem Badesee. „Ein Muß“… für mich nur im Ausnahmefall,weil doch auch eine heftige Hochkletterei damit verbunden ist. Da aber in der Zwischenzeit die ganze Verwandtschaft von Kitty aingetrudelt war,um mit uns _deutsche!!!_ Weihnacht zu feiern… na dann,auf ein Neues,die Quälerei!

Nebenher liefen aber auch die Vorbereitungen für den Besuch der 3 Schulen/Dörfer,welche wir durchgehend jeden Schultag,jetzt zT über mehrere Jahre,mit zusätzlich Obst und Gemüsemahlzeiten (ua eure Spenden!!!) versorgen. In der Weihnachtszeit gibts dann ein Schulfest mit Essen und Trinken satt,auch für die Eltern: richtig Fleisch (zB Hähnchenschenkel/Fleisch und Nudeln… beides sonst völlig unerschwinglich!!!. Dazu bekommt jede Familie 2 bis 3 kg Reis,einPfund Nudeln und 2 Büchsen Sardinen für die 2 Feiertage (gehts uns allen gut!). Die Schulen bekamen Geld,um das Essen vorzubereiten; wir packten einige Tage lang Reis,Nudeln und Sardinen in Tüten,um sie dann zu verteilen; die ganze Großfamilie half mit:

Und… wir gönnten (nein,die Großfamilie, ich hasse es!) uns einen Abend ein gemietetes Karaokegerät. Karaoke,das Nationalvergnügen der Philippinoas: jeder fühlt sich berufen,mitzumachen,JEDER! Es klingt meist so grausam,daß einem das Messer in der Tasche aufspringen möchte,um sich an den Stimmbändern zu vergehen. ALLE findens irrsinnig schön und nach 2 Gläser Gin auch ich! Ich gestehe! Es war ein toller Abend (fast ohne Alkohol…nur ich)… Wie überheblich wir Westler doch sind… aber sie haben es mir alle gezeigt: Genuß findet in der Seele statt,im gegenseitigem Erfreuen und Tolerantsein! (und diese bei vollster Lautstärke bis nachts um 2 und morgens bis 12!)

Dann endlich zu den Schulen…

und es wird relativ kurz,da ich alle Schulen schon in früheren Blogs beschrieben hab. die Bilder ähneln sich alle

Arigoy

meine „älteste“ und liebste Schule,ich gestehs… tief am Flußlauf,zwischen sich hoch ,sehr hoch, erhebenden Gebirgsgipfeln. Eine geduckte und doch freundlich frei strahlende Mangyanschule,mit Dorf. die Lehrerinnen müssen dort mindestens 2 Jahre bleiben.Der nächste Handyempfang ist ca 200 Höhenmeter entfernt… nichts! nur schön! Und wirklich alle sind gut drauf! Ich wollte schon mal einen Lehreraustausch organisieren… hier in Deutschland kaum Interesse! Und alles toll organisiert! Schaut einfach frühere Berichte an!

Und die Bilder gehören schon zum nächsten Ort: Pandan: Man erreicht ihn nur per Boot habs letztes Mal vor der Pandemie beschrieben; mi Soldatenschutz usw. schaut mal!

der letzte Ort PAPALI haben wir erst im Sommer ins Programm aufgenommem (s dort). Deshalb etwas ausführlicher: nur etwa eine halbe Stunde per kleinem Auslegerboot erreichbar.Je nach Wellengang brauchen die Fischer mehrere Anläufe ,um an dem total steinigen Ministrand anzulanden… immer ein Abenteuer (für uns!). Dann ein steiler Aufstieg zum, an den Berg geklebten, Dorf,welches schon im tiefen Dschungel liegt. Das dorf hatte nur eine einzige,hoch gelegene Quelle,die von allen Dorfbewohnern mühselig genutzt wurde. Wir versprachen Abhilfe. Der Dorfrat bekam Geld für den Bau eines Auffangbeckens,von dem mehrere Leitungen an alle wichtigen Wasserstellen,im ganzen Dorf verteilt abgehen sollten…. Und sie bauten !!!! Kitty kontrollierte unangesagt die Fortschritte und jetzt war alles fertig! noch etwas provisorisch aber sehr sinnvoll nutzbar!!! (siehe Bilder). Außer dem machten wir neben dem übliche Weihnachtsessen noch Ambulanz fürs ganze Dorf!

Eswar ein wunderschöner Tag,…. fü ralle!

Und nun zur Ambulanz,die Bilder

und nun noch ein paar Bilder zumEssen und von der Umgebung

Bilder von Heiligabend und beschenkung der Mangyanfamilien in unmittelbarer Umgebung unseres Häuschens

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