2018, Freitag,den 28.12

Die ersten Vorboten des Taifuns brauen sich über unsrer Hütte zusammen.Es regnet stark. Nach Kachelmann ist er schon gewaltig über dem Norden des „Festlands“ eingebrochen und hat dort schon Verwüstung gebracht.Nach hiesiger Vorhersage kann das Zentrum genau über uns hinwegziehen (woher die Unterschiede in der Prognose?). Jedenfalls haben alle Häfen zwischen den Inseln der südlichen Philippinen dichtgemacht und wir kommen sicher die nächsten Tage nicht nach Manila. Und damit dürfte unsre Schiffspassage (wie vorher beschrieben) im wahrten Sinn des Wortes ins Wasser fallen. Da wir davon ausgehen können,daß der Strom auch bald weg ist (wie lange? Ich habs schon tagelang erlebt…),hängen wir noch alle Powebancs schnell ans Ladegerät und stellen die Taschenlampen und Kerzen bereit. Erstaunlicherweise funkrionniert aber das Internet … noch,deshalb schick ich den Bericht schnell ab und hol ihn mir ab und zu,wenn möglich,wieder zurück und schreib weiter. Ciao!

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Bilder Hl Abend 2018

unser Weihnachtsbaum. Mit mitgebrachtem Lametta,Kugeln,Lichterkette (echte Kerzen verbieten sich,sonst fackelt die Hütte ab)
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2018, 27.Dezember

7.40 (bei euch 0.40)

Nach totalem Pißwetter seit gestern Sonnenschein… durch den Regen ist die verdschungelte Vegetation in verschiedensten Schattierungen sattgrün und die Tautropfen der Nacht wiederspiegeln fast kitschig diamantig das intensive Sonnenlicht auf den Blättern.Bilderbuchwetter.

Aber nur scheinbar. Denn es kündigt sich ein Supertaifun an,dessen Zentrum wohl auch über den Teil der Philippinen zieht, in dem wir uns die nächsten Tage aufhalten wollen( siehe Google:“ Kachelmann Taifun Mangkhut Philippinen“).

Der Familientroß von Kitty (zwei Schwestern und Anhang,drei Kinder ,Cousine) ist gestern schon weggefahren;durchatmen… ganz liebe Leute,aber die Bude ist zeitweilig auseinandergebrochen.Die Philippinos stört das garnicht.So wie sie alle in einem Raum schlafen können (der Jüngste hatte noch einen fieberhaften Infekt und hat gekotzt…)so füllen sie den Raum mit unendlichem ,liebevollem Geschnatter,überbordendem Gelächter und Dauerkochen und Daueressen (eingeschlossen der kotzende Kleine…trotz meiner -vergeblichen- Therapieansätze…völlig sinnlos *grins*). Also erstes Durchatmen gestern Nachmittag. Zweites Durchatmen heute: Kitty muß nach Calapan,der Hauptstadt der östlichen Insel. Dh ich bin allein!!!Gottseisgetrommelt! Den ersten Tag in meinem „Urlaub“. Gleich,nachdem sie um 6Uhr,noch bei Dunkelheit aufgebrochen ist hab ich die Zeit genutzt, bei Internetempfang die Bilder der Weihnachtsspeisung von 90 alten Menschen im Dorf im Blog zu speichern. Leider kann ich sie euch noch nicht zugänglich machen,weil der Blogkonsrukteur wieder Neuerungen eingeführt hat und die alten Funktionen umgestellt sind,sodaß ich es nicht ohne Hilfe schaffe (ich bring die Typen um! völlig überzogenes und unverständliches Programm kauderwelsch…). Aber ich hab meinen guten PC Spezialisten,Norbert,erreicht und er wirds wohl versuchen… Den Rest des Tages werd ich erstmals etwas vergammel,lesen und Bude saubermachen,mal sehen.

Der Taifun macht mir erstmals doch etwas Sorgen. Wie schon früher berichtet,haben wir auf der Insel Iloilo einen sastisch gelähmten Jungen „in Pflege“ (siehe letzten Weihnachtsbericht),dem wir jetzt ein einfaches Tischkeyboard besorgt haben.Auf der selben Insel sponsern wir/ihr ein Frauengefängnis (siehe letzte Weihnacht). Das Keyboard ist in Manila bestellt und die Fähre von Manila nach Iloilo gebucht (20 Stunden Überfahrt…),aber alles wird sehr unsicher durch den Sturm,dessen Richtung ,wie immer, auch etwas unberechenbar ist.Na ja,mal sehen!

So,ihr Lieben! Ruhe ist angesagt!Alzy, unsre Katze füttern und dann auf dem Balkon mit Blick ins Grüne ein wenig lesen und pennen… bei ca 25°C und völlig unverpesterter Luft… mir gehts schon ganz gut und ich weiß es zu schätzen. Bis später!

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Weihnacht 2018

Hallo,ihr Lieben!

Nach einer völlig chaotischen Zeit seit meiner Ankunft hier hab ich endlich die Zeit und Möglichkeit,euch zu schreiben.

Erstmal wünsch ich euch,wie es sich gehört,vor allem geruhsame Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.Es mögen euch die wichtigsten Vorhaben gelingen und so mancher Traum in Erfüllung gehen!

Es ist jetzt 10 Uhr morgens hier,bei euch 7 Stunden früher,und ihr schlaft euch grad in den 2.Weihnachtsfeiertag rein,vor Augen ua die fette Weihnachtsgans (ein Traum für mich!). Ich frühstück gleich in Kittys Hütte (siehe letzten Beitrag) und werd wahrscheinlich nicht weiterschreiben können. Der Präsident hat den 26.12 kurzum zum Feiertag erklärt und halb Philippinen sitzt am Internet und das Netz wird gleich zusammenbrechen;hier in den Bergen sowieso.

Also bis demnächst!

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Dienstag,4.September 2018

So langsam treff ich die Vorbereitungen zum Aufbruch. Obwohl ich erst am Donnerstag abends,spät fliege  (wir sind hier 6 Stunden vor der Zeit in Deutschland; also : wir haben hier jetzt kurz vor 18 Uhr -früher Abend-,In Deutschland ist es kurz vor Mittag),fahren wir morgen nach dem Mittagessen mit Jeepney nach Calapan (ca 2 Stunden),von dort mit der Fähre zum Festland (je nach Schiffsart zwischen 1Std 10 Min, und 3 1/2 Stunden),dann mit dem Bus etwa 2 Stunden nach Manila und dann noch 1/2 Stunde mit dem Taxi zur Pension ,bzw Flugplatz. Mit Wartezeiten ist man immer ungefähr 8 Stunden unterwegs. Die Schwachstelle ist die Fähre. bei höherem Wellengang läuft gar nichts und wir hängen un Calapan fest,wie schon öfters ,und es kann eng werden bis zum Flug!

Morgen ,früher Vormittag,werden wir noch einenn Sack Reis und einige andere Grundnahrungsmittel einer Eingeborenenfamilie hier vorbeibringen; 5 Kinder,Mutter verstorben und Vater durch Schlaganfall halbseitig gelähmt.Ein Freund hat praktisch die Patenschaft übernommen und Geld dafür mitgegeben.

A pro pos Geld; zur Abrechnung:

1385 €  sind für diesen Tripp zusammengekommen! Ganz schön viel,wenn man bedenkt,daß es erst Mitte des Jahres ist. Vielen Dank!

1000 € wurden für die Schule in Salay hier auf ein spezielles Konto gelegt,von dem Kitty dann persönlich alle viertel Jahr Essensgeld der Schulleiterin übergibt.                                 Mit diesem Geld ist einschließlich bis Ende 2019 das Essen für die Schulkinder in Salay und Arigoy gesichert!!! Toll!

130 €  gingen nochmals nach Salay.Dort fand vergangenen Donnerstag ein Schulfest statt,das ihr mit Essenszusatz unterstützten.Bericht und Bilder dazu,später.

280 €  schickt Kitty an die Nonnenkongregation auf der Insel Ilo Ilo,welch dort das Frauengefängnis mitbetreut.                                                                                                             Im letzten Bericht hier hatte ich unseren Besuch dort und die herrschenden Zustände  beschrieben.Wir wollen,wenn möglich,diese kleine Erleichterung fortführen,wenn Geld übrig ist. Wir müssen allerdings schon jetzt Geld für Weihnachten rüberschicken,damit die Schwestern planen können.

Falls nichts dazwischen kommt,werde ich wieder über Weihnachten auf die Philippinen fliegen.Eigentlich wollten Kitty und ich für 3 Wochen auf eine medizinische Hilfsaktion nach Papua Neuguinea fliegen.Eine Nonnengemeinschaft hatte drum gebeten. Daraus wird wohl zu diesem Zeitpunkt nichts. Sowieso werden wir,wie jedes Jahr wieder die Weihnachtsfeiern der Schulen in Arigoy und Salay unterstützen und für alle Familien der Kindern ein Essenspaket zu Weihnacht mitgeben (einige kg Reis und Fischkonserven).

Ebenso wollen wir -wenn finanziell möglich- wie im letzten Jahr ca 75 ärmste Eingeborenenfamilien hier in Pay tan mit einem Essenspaket die Weihnachtsfeiertage erträglicher machen. All diese Aktivitäten hab ich schon im letzten Blog beschrieben,so wie auch die folgende:

Auf IloIlo habt ihr mit euren Spenden einem spastisch gelähmten Kind einen Rollstuhl ermöglicht.Übrigens ein voller Erfolg!Der Junge hat erheblich davon profitiert. Er kann nur noch sitzen und ausschließlich die Finger beider Hände sind frei beweglich! Krankengymnatik gibts keine (!) und es ist eine Frage der Zeit,wann auch die Fingerbewegungen eingeschränkt werden.                                                                                        Ich hatte dann die Idee,ein einfaches Tischharmonium anzuschaffen und dem Kind Klavierunterricht angedeihen zu lassen. Auf diese Weise hätte er tägliche Bewegung und eventuell eine große Selbstbestätigung,falls es ihm das gefällt!                                                Natürlich ist die Umsetzung schwierig.Aber nachdem ich diesen Gedanken in den Raum gestellt hatte,war sofort positive Rückmeldung da: ein Onkel des Jungen war vor Kurzem Priester geworden,spielt selbst etwas Klavier und will die Sache in die Hand nehmen;übrigens auch dafür sorgen,daß nicht die ganze Familie auf dem Instrument rumklimpert.

Soweit also auch die Zukunftspläne,den nächsten Einsatz betreffend. Jetzt erst mal Schluß und mit dem Packen beginnen! Gute Nacht!

Jetzt mal zunächst ein paar Bilder,damit ihr euch vorstellen könnt,wie ich lebe,wenn ich im Dschungel wohne (ich wurde schon mehrmals danach gefragt…).                        Ich wohne dann auf dem Gelände der einzigen Internatsschule für die eingeborenen Stämme der Mangyans.Diese Schule wird von einer nationalen Hilfsorganisation getragen,aber auch mehrere ausländische Organisationen müssen unterstützen.Auch Patienten von mir haben schon mit Geld geholfen,nach Taifunen Dächer zu reparieren und sturmzerstörte PCs zu ersetzen.                                                                                            Wir „German Doctors“ fahren im zugehörigen Eingeborenendorf Paytan alle 4 Wochen einen Ambulanzplatz an und bei einem dieser Besuche wurde ich nach einem Sturm um Hilfe gebeten. Die treibende Kraft hinter diesen Anfragen war Kitty,eine Lehrerin und die Verwaltungschefin des Internats.Aus dieser Partnerschaft haben sich all meine anderen dauerhaften Schulprojekte entwickelt. Ohne Kitty wäre meine Arbeit praktisch unmöglich.Sie führt zusammen mit mir die Verhandlungen mit den Schulen,wegen den Kosten der Essensrationen und verwaltet auch das Geld,welches sie alle 3 Monate an die Schulleiterinne persönlich übergibt. Über sie laufen auch Anfragen für weitere ,kleine Projekte wie zB für das Frauengefängnis und den Rollstuhl für das spastische Kind (siehe letzten Bericht).                                                                                                         Da ich auch,dank eurer Hilfe,neben dem Internat im zugehörigen Dorf Paytan zu Weihnacht den bedürftigsten Eingeborenenfamilien zusätzliches Essen verschaffe,hab ich dort ein hohes Ansehen und  man hat mir erlaubt,während meines Philippinenaufenthalts bei Bedarf in der Hütte Kittys auf dem Gelände des Internats zu hausen. Ihre Hütte wird auch bei Bedarf von den Mitgliedern der Hilfsorganisation benutzt und ,wenn das eine,kleine Gästezimmer nicht reicht, muß sie eben ausziehen und im Büro übernachten…                                                                                                          Diese Bambushütte ist mir inzwischen irgendwie zur zweiten Heimat geworden. Ich hab auf der Welt ein paar wenige Plätze,an denen alles von mir abfällt,wenn ich dort bin,Ruhe einkehrt.Das ist so ein Ort.                                                                                        Obwohl am Fuß des Zentralgebirges gelegen,welches bis über 2500m mit zum Teil undurchdringlichem Dschungel überzogen ist, liegt das Internat,und damit auch die Hütte schon voll im Urwald.Die Hütte ist eine Bambuskonstruktion mit einem festen Steinanteil der „Küche“ und des Toiletten/Waschzimmers.Bei Stürmen wackelt die Bude und erst recht bei den immer wieder auftretenden Erdbeben.Aber es ist immer ein „Ziehen“ und ich hab nie das Gefühl,daß es krachen könnte…

Aber jetzt zu den Bildern:

der Zugang zur Hütte

der Eingangsbereich der Hütte,links die Tür öffnet sich zum kleinen Balkon

Blick von der Eingangstür

neben dem Eingang der Wäschetrockner

Blick vom kleinen Balkon auf das Internatsgelände

Blick vom Balkon auf das Schlafhaus der Mädchen (lings) und der Jungens (rechts)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kitty „regiert“ von ihrem Balkon aus die InternatsschülerInnen,brüllt Anweisungen übers Gelände -ich kanns manchmal kaum ertragen- ihr obliegt die Aufsicht und sie hat von hier den totalen Überblick über den privaten Bereich der Schüler… (da herrscht Zucht!).

Zurück zur Hütte:

nochmals ein Blick vom Balkon auf das Mädchenhaus

abends… schön romantisch..

Küche

Küche

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

links sieht man noch ein wenig von der Spüle.Warmes Wasser gibt es natürlich nicht;muß man extra warm machen… macht man natürlich nie. Kaltspülen ist immer und überall angesagt. Und warum nicht. Wir haben sogar sowas wie Spüli… ist die Ausnahme!                                                                                                                 Kitty ist ein Piiienzchen und macht sich zum Duschen immer noch auf demHerd einenLiter Wasser warm..  Ich bin zu faul und härte mich ab!

dieses und das letzte Bild stellen Toilette/“Dusche“ dar.Dusche hängt und funktioniert nicht.Waschbecken ohne Wasser.Aber auf der Toilette kann man sitzen. Spülung oft mit Plastiktöpfen aus der „Dusche“.Zähneputzen und Händewaschen im Spülbecken der Küche… man ist ja unter sich *grins*.

Die „Dusche“
Immer!!!! kostet es Überwindung!!!

Wohnzimmer ; der Tisch ist tiefergelegt.Man sitzt quasi auf dem Boden um den Tisch rum;praktisch!

Schlafzimmer mit Moskitonetz und Katze

Alzi,unsre Katze; wir sind ihre Sklaven…

Internat

Arbeitsfelder für die Schüler

Kittys Arbeitsplatz im Verwaltungsgebäude

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zum Ende des unendlichen Regens hatten wir tatsächlich das Glück,nach 8 stündiger Fahrt an die Schule in Salay zu kommen,ohne naß zu werden,jedenfalls auf der Hinfahrt mit Jeepney,Tricycle und Motorrad (auf der Rückfahrt waren wir durchnaß auf dem Motorrad…).

Dort hatten wir anläßlich eines Schulfestes ein Essen gesponsert,für die Kinder. Es war der Tag der Eingeborenenkultur -und Selbstverständnisses der Mangyans. Diese unterpriveligiere Minderheit hat in der Schulleitung eine Stimme bekommen, um dieser Kultur ein Selbstbewußtsein zu geben! Tolle Schule und Leitung!

Deshalb sind auch alle in Eingeborenentracht und die Schulleitung im phillipinischem Festtagsgewand!

links der Chief des Dorfes in tradidionellem Gewand,rechts die Schulleiterin (übrigens eine sehr engagierte Frau!)

ein paar Bilder des Festes

alle Kinder in traditioneller Tracht

der sehr engagierte Chief

ich koste unsre gesponserte Süßspeise… gewöhnungsbedürftig *s*

beim Gang durchs Dorf. Wir /ihr haben dort Wassepumpe und Kindergarten eingerichtet…

Schulleiterin und sehr engagiert für die Anliegen der Mangyans

chief und sie

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August/September 2018 Mindoro und Taiwan

Wieder mal tut es mir leid,mich erst jetzt zu melden. Aber bis Ende letzter Woche ist absolut nichts passiert,was das Hilfsprojekt betrifft.                                                                       Zwar hätt ich meinen treuesten LeserInnen schon gern geschrieben,was ich so treibe,aber mein gutes,altes Notebook hat nach der jahrelangen Rumschlepperei im Rucksack dieses Mal doch einen Schlag abbekommen und war nach meiner Ankuft hier nicht mehr funtionsfähig. Dazu hätt ichs zu einer Reparatur erst mal in die Bezirkshauptstadt ,Calapan, bringen müssen.Aber schon auf der Fahrt in mein Dschungeldomizil hatte es  eingenistetangefangen zu regnen (Monsunzeit) und an ein Wegkommen war nicht zu denken!

Ich hatte mich bei Kitty in ihrem gemütlichen Dschungelhaus eingenistet und war zum Nichtstun verdammt:  Computer kaputt und nicht enden wollender Dauerregen. Hier am Gebirgsrand hängen sich die schweren Wolken rein.Wenns auch an der Küste mal schön ist, hier ziehts halt auf Dauer zu.

Ich liebe es,auf dem Bett zu liegen,unterm Moskitonetz; der Regen prasselt ununterbrochen aufs Dach -ab und zu verirrt sich bein Regentrpfen ins Bett…- es ist dämpfigwarm bei ca 30°C… und dann lesen, endlich mal gelassen faulenzen,ohne schlechtes Gewissen… es geht ja nix! Dinge,die mir zu Hause nie,wirklich nie gelingen (immer ist was zu tun!!!) und nach zwei Tagen kann ich das auch richtig genießen. Ich war schon ewig nicht mehr so schön ausgeruht…                                                                                    Die Hitze ist so stark und die Luftfeuchtigkeit so hoch,sodaß der Ventilator Tag und Nacht läuft  (falls nicht,wie ganz häufig ,für Stunden der Strom ausfällt).                                             Außerdem haben wir ein neues Familienmitglied „Alzie“ (nach Alzheimer; sie reagiert nicht auf ihren Namen,weiß nicht,wo ihre Futterstelle ist und ruft ununterbrochen nach Fressen) eine rotgetiegerte,junge Katze.Sie hat uns sofort als ihre Bediensteten adoptiert,ist furchtbar aufdringlich und liebesbedürftig;benutzt nur unsre Sitzgelegenheiten und schafft es immer,nachts (auch wenn man sie 10 mal rausschmeißt) unters Moskitonetz ins Bett und beschwert sich schreiend,wenn man mal auf sie draufliegt…

Sie hat allerdings Narrenfreiheit!Nicht nur wegen ihres einnehmenden Wesens,sondern weil sich uns,so klein sie ist ,erstmals die Ratten aus dem Haus vertrieben hat!                    Ratten sind,seit dem ich dieseHäuschen kenne,Dauergäste.Tagsüber sind sie wie verschwunden,nachts allerdings machen sie die ganze Bude unsicher.Sie rasen mit Vorliebe übers Gebälk und fressen alles,was nicht niet- und nagelfest ist (sogar Kerzen). Kitty muß deshalb alles in Schränke,Boxen und Kühlschrank einschließen.                          Wenn ich nachts aufs Klo ging ist mir eigentlich fast immer so ei fettes Vieh vor die Füße gerannt.

Damit ist Schluß!!!

Beim geringsten Geräusch ist Alzie auf dem Sprung und hechtet durchs offene Dach oder unters Haus.Und seither ist absolute Ruhe. Zwar finden sich immer wieder halbverweste Rattenreste,vorzugsweise unter dem Bett.. aber was solls….

So,jetzt reichts mal fürs Erste.Morgen werd ich mal weitermachen und versuchen ei paar Bilder einzufügen; am Donnestagnacht gehts wieder ab in die Heimat und dort werd ich den ganzen Berich innerhalb von 2 Wochen fertigschreiben,versprochen!

 

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Freitag,den 12.01.2017

Hab grad den Artikel mit den restlichen Bildern zu Salay fertiggestellt.

Auf ein Wiedersehen; Peter

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Nachtrag zum 21.12.2017 Weihnachtsfeier SALAY

Zwei Tage nach der Weihnachtsfeier in Arigoy fand die in Salay statt. Nicht,daß ich scharf auf Weihnachtsfeiern bin – im Gegenteil- aber es war auch die Möglichkeit,Flagge zu zeigen,und nachzusehen,ob das gespendete Geld auch richtig ausgegeben wird!

Schon nach Arigoy waren wir durch die Überschwemmungen aufgehalten worden.Dieses Mal wurde es noch viel schlimmer (siehe erste Berichte dieses Aufenthalts in Mindoro). Salay liegt am andern Ende der Insel und man muß schon unter normalen Umständen ca 5 bis 6 Stunden Anfahrt mit Motorrad,Kleinbus,Tricycle und wieder Motorrad einrechnen.Dieses Mal wurden es 2 Stunden mehr,dazu total durchnäßt. Wir wußten per Telefon von der Schulleitung,daß es bei ihnen mit dem Wetter ging und daß sie die „Massenspeisung“ der Eltern und Kinder vorziehen würden und mit dem Restprogramm warten würden.

In Salay hattet ihr das selbe Weihnachtsprogramm wie in Arigoy gesponsert: Essen satt für mehr als 350 Schüler und ein Weihnachtspaket mit 3kg Reis und 2 Büchsen Sardinen für die Familien über die Feiertage.                                        Zu Salay muß man noch erwähnen,daß das Dorf,von hohen,dschungelüberzogenen Bergen umgeben ist;ein ein fast eingeschlossenes Talschlußdorf, nur von MangYans bewohnt,sehr arm.           Auch hier kommen die Kinder mit bis zu zwei Stunden Anmarschweg in die Schule und natürlich nachmittags ab 4 Uhr wieder nach Hause,das letzte Stück in Dunkelheit!                                                                                                                   Ich bin diesem Dorf innerlich stärker verbunden, Ua auch deshalb,weil an dieser Schule mein erstes“privates“ Hilfsprojekt,eine Handwasserpumpe stattfand (s.Bild später).An der Schule hatte es zwar eine wunderschöne Toiletten- und Waschanlage gegeben,aber kein Wasseranschluß vom kleinen Fluß her… Außerdem hatte ich dort als erster das Experiment gewagt,mit Schülern nach der Schule heimzugehen (…steigen,fast 600 Höhenmeter!),dort in einer Hütte zu schlafen und am nächsten Morgen wieder mit den Schülern zum Unterricht zu laufen… In diesem Gesamtblog gibt es weiter vorn einen Bericht darüber!

-schon zwei Mal war jetzt Internet weg (Schreck!),deshelb erstmal ein paar Bilder. Dazu aber noch kurz: Es war auch eine Glanzleistung der Schule,das alles in diesen Mengen zu organisieren. Die Schulleitung und alle Lehrer sind sehr engagiert und haben den Tag liebevoll,einfach toll,organisiert!

(Internet wird schwach 3.20 morgens; ich schick erstmal ab)

…und noch viel mehr war vorbereitet

…und das Essen begann

das geschah vor unsrer Ankunft

sas alles waren die Esspakete von euch,auch in den blauen Säcken links (205 insgesamt)

Inhalt eines Pakets

und zum Empfang spielte doch tatsächlich eine Schulband mit Aufmarsch.
Wohl die einzige Eingeborenenorchester auf ganz Mindoro mit typischer Mangyanmusik

..auch alles originäre Instrumente

der Chief des dort lebenden Stammes der Mangyans

wir kamen auch nicht zu kurz…die äüßerst engagierte,nette Schulleiterin Frau Victoria

Victoria mit einer Großmutter

… und dann gings ans Verteilen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

… in Erwartung

das ganze,tolle Lehrerteam

…mein erstes „privaes“ Projekt in den Philippinen,eine mech Wasserpumpe.. immer noch in Betrieb

… die zweite,elektrische Pumpe,von einem Kollegen organisiert

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach ca 2 Stunden etwa war das ganze Programm durch.Der Regen aus dem Norden hatte uns eingeholt.Mit Motorrädern gings durch Bäche und auf äußerst glitschigen Waldwegen zur Hauptstraße zurück.Die jungen Mororradfahrer sind einfach tolle Geländefahrerkünstler (hoff ich doch immer…).Auf der Hauptstraße kamen wir noch in den Äußeren Ausläufer des Taifuns und auf der Rückfahrt in den Norden war dort alles so überschwemmt und ein Durchkommen wenigstens in die Regionalhauptstadt Calapan gerade so möglich. An ein Heimkommen in Kittys Hütte war nicht zu denken und nach einer Hotelübernachtung in Calapan schlugen wir uns dorthin am nächsten Tag-durch die Überschwemmungsgebiete- durch….

„Ende einer Dienstfahrt“

Den Artikel schreib ich gerade in einer Pension in Manila fertig.In einer halben Stunde fahr ich mit dem Taxi zum Flughafen.Draußen nimmt der Wind wieder zu und die Wettervorhersage ist nicht berauschend!Haltet mir die Daumen,daß ich vor dem vorhergesagten Sturm rauskomm.

Das war der letzte Bericht dieses Aufenthalts.Die Abrechnung und eine kurze Zusammenfassung werd ich die nächsten Tage nachreichen.Ich hoff,es war informativ und kurzweilig für euch und grüß euch herzlich.Montag gehts in der Praxis weiter.

Euer Peter

mit Kitty auf der Heimfahrt…

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Das Internet wird immer schlechter.Hab abgeschickt,die restlichen Bilder kommen

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