2017 Freitag,den 29.Dezember

wie lange die Tastatur mitmacht,…wir werden sehen.Es kann also sein,daß der Bericht mitten im Wort abbricht.Da die Maus funktioniert,werd ichs wohl veröffentlichen können.

Gestern sind wir von Manila aus auf die Insel Iloilo geflogen,eine etwas größere Insel,südlich von Mindoro gelegen.                                                           Von hier aus hatten die Nonnen  „Siervas de San Jose“ über Sr Rossel Kontakt zu Kitty aufgenommen. Diese Congregation hat ihr Leben in den Dienst der ärmsten sozialen Schichten gestellt. In Iloilo arbeiten sie ua im Frauengefängnis. Dort  tritt unter unsäglich beengten Bedingungen vermehrt Lungentuberkulose auf und es fehlt am Geld für dringend benötigte Röntgenaufnahmen! Oft sind mehr als 30 Gefangene in engen Räumen zusammengepfercht. Über 270 Personen sind hier untergebracht und verbüßen bis lebenslange Haftstrafen.

Dazwischen möcht ich aber anmerken,daß die Essensprojekte an den Eingeborenenschulen absoluten Vorrang genießen. Nur hattet ihr mir vor Weihnacht so viel Geld mitgegeben,daß für Arigoy und Salay die zusätzliche Nahrung für 2018 gesichert ist und wir wahrscheinlich für 2019 etwas zurücklegen können.Also hatten wir Luft für weitere Projekte:Zusätzliche Reis/Sardinenmahlzeiten über die Feiertage für die Dörfer Bugnay und Paitan,Geld für das Frauengefängnis auf Iloilo und ein Rollstuhl für ein verkrüppeltes Kind,auch auf Iloilo (dazu später).Für die Röntgenaufnahmen haben wir 500€.

Viele der Gefangenen hatten über Weihnacht überhaupt keinen Kontakt zu Familie oder Freunden,genau 77 Frauen. Für diese hatten wir über die Nonnen kleine Weihnachtspakete mit Hygieneartikel zusammenstellen lassen.Diese konnten wir dann persönlich übergeben!                                                                  Es war übrigens die einzige Möglichkeit,mit den Gefangenen in einen kurzen, persönlichen Kontakt zu treten.Es war uns natürlich verboten,in den Zellentrakt zu gehen. Aber die Gefängnisleitung zeigte sich äußerst kooperativ und zuvorkommend,uns diesen Kontakt ganz unbürokratisch zu ermöglichen. ….In einem,dem Gefängnis angeschlossenen,Raum,der schön weihnachtlich geschmückt war, saßen dann alle.                                                                                 Nach ganz kurzen Ansprachen der Gefängnisleitung und mir gab ich dann jeder einzelnen Gefangenen, mit einem Wunsch zum Neuen Jahr, ihr kleines Päckchen.                                               Was sich in mir dabei abspielte,kann ich euch sagen:Rührung und Mitgefühl bis in die letzten Haut- und Haarspitze. Was in den Frauen vorging konnt ich nur erahnen,von der Art der Berührung der Hände,den meist gemurmelten,Worten,den Blicken… jede(!) hat mich angeschaut und alle haben,wenigstens ein wenig,gelächelt…                                Das ging ganz schön an die Nieren.                                                                            Schließlich haben wir mit den Nonnen noch ausgemacht,daß alle Gefangenen (273) zu Neujahr eine zusätzliche Mahlzeit von uns bekommen. Ich hoff,das ist in eurem Sinn. Zusatzessen und Toilettenartikel haben dann nochmals 250€ gekostet.

Eingangsbereich zum Kloster

die 82 jährige Senjorennonne und Kitty hatten sich gleich ins Herz geschlossen

Eingang zum Gefängnisbereich;links kann man denZellentrakt erahnen

im Vorraum an der Tür

wir durften -vorerst- nur von hinten fotographieren

einige Geschenkübergaben

links die Dame half,zu moderieren; büßt im Übrigen eine lebenslange Haftstraße ab

einige Damen vom Verwaltungspersonal;links Sr >Rossel

In diesem Zusammenhang möcht ich nochmals darauf hinweisen,daß alle unsre Reise- und Unterkunftskosten natürlich nie vom Spendengeld abgehen,sondern von mir getragen werden.

Nach dem bewegenden Ereignis am Morgen sind wir dann zum kleinen „Hilfsprojekt: Rollstuhl“ weitergefahren,wirklich zufälligerweise nur eine Stunde Vanfahrt Richtung Nordosten;davon später.

Eigentlich wollten wir zwei Tage Ruhe hier einschieben und an Sylvester wieder nach Manila fliegen.Es hat uns heute aber die Nachricht erreicht,daß ein neuer Taifun im Anmarsch ist. Wir haben daraufhin unsere Pläne umgeschmissen und werden uns ab morgen ,je nach Wetter (heute war übrigens der erste Sonnentag in den letzten 2 Wochen) an die Nordspitze von Iloilo durchschlagen,von der eine Fähre an die Südspitze von Mindoro -unserer Heimatinsel- geht. Mal sehen;hab das Gefühl,es könnte spannend werden!Bis dann!!!

 

 

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