BArAS zwischen den 2 A k0mmt noch ein großes „r“; es ist gad wieder schwierig mit der Maschine…
GPS N 13° 22.549′ E 121° 00.523′
Eigebnlich ie immer: diesmal bei undeschönem Wetter eine irre 2 Stundenfahrt.Es bleibt nicht erspart: so wie hier hat der Taifun bisher nirgendwo gewütet: Das ganze Dorf am jenseitigen Ufer war weggerissen worden. Die schon beschriebene, gleiche Brückenkonstruktion hats diesmal ganz zerstört.Die Wasser- und Geröllflut hat den Fluß wieder aufgefüllt und einen richtig feinen Sandstrand hinterlassen,der geradezu eingeladen hat, Blödsinn zu machen. Tut mir leid,aber wir sind genausowenig in Trauer versunken wie die Bewohner. Die waren schon wieder am Aufbau. Während der ganzen Ambulanz war kein bißchen Bedrücktheit zu spüren…
Die Amblanz hatte es in sich! Wir mußten an eine sehr steilen Straße,die zum Fluß führte, eine notdürftig überdachte Hüttenkonstruktion aufbauen und dachten,daß eigentlich niemand kommt…es tröpfelte so die erste Stunde… Aber dann: vor allem durch den Fluß vom andern Ufer und aus den dortigen Bergen kamen dann über 100 Patienten,von denen ich genau 90 behandelte;der Rest waren Entwurmungen und zur Familienplanng.
Es ging plötzlich zu wie in einem Bienenschwarm: Kinder,Kinder,Kinder und als Dreingabe immer noch die Mütter…es hörte gar nicht mehr auf. Und Querbeet alles,was das Herz begehrt: Hautgeschichten,Lungenentzündungen, Schwindel und Kopfschmerzen (einfach kaputte Mütter),Gelenk- und Rückenschmerzen (einfach kaputte Väter UND Mütter),“frische“ Tuberkulosen,zwischendurch noch „schnell“ ein versautes ,ausgedehntes Fingerabszeß aufgeschnitten; ich kann mich gar nicht an alles erinnern. Aber bev0r die S0nne unterging wars dann d0ch rum,0bwohl ich sch0n nach der Stirnlampe geschaut hatte. Und tr0tzdem hats Spaß gemacht,meistens jedenfalls *s*.
SAMSTAG, den 23.Januar 2016
MAMALAW
GPS N 13° 21.396′ E 121° 02.044′
Nach dem gestrigen Tag, an dem wir alle doch ziemlich kaputt waren, heut das verdiente K0ntrastpr0gramm:
„Der Weg ist das Ziel “ Blauer Himmel,angenehm warm, das Gebirge,welches wir anfahren immer vor Augen und bis zu den leicht umwölkten Gipfeln einsehbar. Stimmung prima! Zwischenhalt beim Dorfbäcker… Auf einem wilden,schmalen Weg kommt uns ein Tricycle mit zwei verrückt aussehenden, interessant gekleideten Frauen auf dem Soziussitz entgegen. Wir quetschen uns aneinander vorbei und ich ruf Rolando zu,er soll anhalten und mich rauslassen! Die stehen inzwischen auch und als ich auftauche ist da ein Gejohle,Lachen und Betatsche … umwefend schön und völlig natürlich,die reine Freude: zwei mittelalterliche Lehrerinnen aus ihrer Mangyanschule am Ende der Welt auf dem Weg ins Wochenende und zurück in die „Zivilisation“
Es war wieder so eine Situation,nach der man sich kneifen möchte!Aber das funktionniert auch so nur auf den Philippinen.Solch ein spontan freudiges Volk hab ich noch nie erlebt!
Das Dorf ,noch in der Ebene,mitten in völlig UNzerstörten Kokospalmen und Bananenstauden gelegen,ist richtig schön. Weitläufig, die Menschen -eigentlich wie immer-sehr freundlich (besonders wenn man sie in ihrer Sprache begrüßt und so ein paar Brocken noch dazu sagen kann),lassen sich gern fotografiern… gut!
Und die Ambulanz: richtig „gemütliches“ Plätzchen unter Kokospalmen,rumtobende Kinder,keinerlei Problemfälle, 36Patienten(!) , ein rundum gelungener Tag!
Und jetzt noch das Geplauder mit euch: Herz was willst du mehr! (na ja,es gäb schon noch das Eine oder Andre…*s*).
Gute Nacht!