Schluß, Mitte Februar 2015

Samstag,14.02. 2015 19.55 Uhr
Dieses Wochenende verbringe ich mit Freunden in einem alten Bauernhaus hoch über dem
Tal von Ste Marie aux Mines,in den Vogesen.
Es hatte geschneit hier und wir waren mit dem Auto schon steckengeblieben bei der Anfahrt.
Aber schließlich,nach einheizen,bulligem Ofenfeuer,gutem französischen Käse und Wein genieße ich auch wieder das Kontrastprogramm zu Mindoro!

Es wird aber auch Zeit,diesen Blog abzuschließen.Wenn alles gut geht wird’s in einem Jahr wieder
einen neuen geben.Der Einsatz Dezember 2015 bis Januar 2016 ist genehmigt!

So,zunächst ein wenig Werbung in eigener Sache:

Im Jahr 2015 haben über 300 Ärzte der „German Doctors“ weltweit gearbeitet. Wenn es euch interessiert,wo überall, schaut doch mal unsre Webseite an:

www.german-doctors.de
Der überwiegende Teil der Ärzte kommt aus Deutschland,aber mehr und mehr Kollegen aus Österreich und der Schweiz arbeiten bei uns mit!
Ich denk,wir alle machen eine gute Arbeit.Wir bekommen nätürlich keine Bezahlung; jeder von uns bezahlt sogar die Hälfte seiner Flugkosten.
Wir arbeiten also sehr wirtschaftlich.Unsere Verwaltungskosten liegen unter 6%, wohl einer der niedrigsten Unkosten bei Hilfsorgenisationen!!!

Das heißt andrerseit auch,daß Sie unsrer Hilfsorganisation unbedenklich Ihre Spenden anvertrauen können!
Auf unsrer Webseite finden Sie die Kontonummer.Sie können dort auch gezielt Projekte in Gebieten
unterstützen,welche Ihnen am Herzen liegen!
Aber für alle Fälle schon mal hier:

Evangelische Bank:
IBAN: DE12 5206 0410 0004 8888 80
BIC: GENODEF1EK1
Wir von den „German Doctors“ behandeln medizinisch nur die Ärmsten der Armen,unterstützen sie aber auch zB mit Nahrungsmitteln.Letzteres kann aber die Gesellschaft nur punktuell stemmen. Unsre Mittel hierzu sind einfach zu begrenzt!

Und hier kommen Sie ins Spiel „smile“:
Vor jedem Einsatz bekomm ich von vielen meiner Freunde,Bekannte und vor allem Patienten (und auch mir völlig Unbekannten) Geld,welches ich dann einsetze,wenn mir vor Ort Schwierigkeiten bekannt werden.
So hab ich zB in Bangladesch u.a. vier Schulen mit Möbeln und Schulmittel ausgestattet (siehe Blog dort);oder auf Mindanao mit einem Freund und Kollegen die langjährige Schulausbildung einer krebskranken,sterbenden Mutter von fünf Kindern in die Wege geleitet; oder,oder…

Ich hab mir vorgenommen,jetzt nicht nur im Blogtest auf die Spendenverwendung hinzuweisen, sondern zum Schluß eine Zusammenfassung dieser Verwendungen aufzulisten:
750 EUR : an Sr Elisabeth,der Oberin eines kleinen kath. Nonnenklosters in Manila. Sie betreut
im Ortsteil Quezon die wohl übelsten Slums in Manila.Sie und ihre Mitschwestern
versorgen dort vor allem Kinder mit ihren Müttern mit selbst hergestellter „Kraftnahrung
darüberhinaus kümmern sie sich um alle Belange des tristen Lebens dort.
Ich hab sie dort schon öfters begleitet und bin tief beeindruckt von der Arbeit . (siehe
Blog 2013/14)
Sie hat von mir schon mehrfach finanzielle Zuwendungen bekommen (Ihr Geld…!).
Sie hat eventuell die Möglichkeit,dieses Jahr in „Urlaub“ nach Deutschland zu kommen
Sie hat mir versprochen,dann einige Tage bei mir zu verbringen und dann eventuell
einen Vortrag über ihre Tätigkeit in Hütschenhausen zu halten.Wär doch was!?

1800 EUR: der größte Batzen diesesmal ,für eine Wasserpumpe,Leitung und Wasserreservoir im
Dorf.Die Bewohner müssen jeden Tropfen Wasser von der Quelle im Tal ins Dorf
hochtragen, und das machen wohl aussschließlich die Kinder und die Frauen (siehe
Blog).

500 EUR: An eine Mangyan Internatsschule (die einzige auf Mindoro),in der Kinder aus den
entlegensten Gebirgsgebieten nicht nur Schulbildung genießen,sondern auch in
„alternativen“ Anbaumethoden unterwiesen werden,welche sie in ihren Dörfern
weitergeben können,um dem dort grassierenden Hunger zu bekämpfen.
-diese Zuwendung (und noch mehr) wird von einem Handwerker und Patient von
mir schon mehrmals gespendet!-

500 EUR: Reis für eine Mangyanschule am Fuß des Gebirges;wir haben dort eine Ambulanzstelle
welche wir alle vier Wochen anlaufen.Ich hatte dort vor einem Jahr eine Wasserpumpe
installieren lassen (für über 300 Kinder).
Ich bin inzwischen dazu übergegangen,nicht mehr Geld zu geben,sondern hab mehr als
16 Zentner Reis über einen Großhändler anliefern lassen. Jessica,meine „Nr1“ des Süd-
staffs hat das alles organisiert. (Es ist die Ortschaft,von der ich aus eine Bergwanderung
mit den Lehrern zum Dorf einiger Schüler gemacht hatte,…siehe Blog)

40 EUR: im selben Ort: Ausstattung und Baumaterialien des Kindergartens und gleichzeitig des
Ambulanzraumes für uns Ärzte. (siehe Blog)

150 EUR: Reis für die Kinder und Angehörigen der Schule von SOFA,einem Ambulanzort,den
wir drei Tage vor Weihnacht anfuhren.Die Mangyankinder dort waren so bettelarm,
daß die meisten keine zweite Mahlzeit am Tag hatten; so wenigstens eine mehr über die Feiertage!

300 EUR: Dr Pinky,unsere einheimische „Chefärztin“.Sie organisiert unsre Einsätze und ist
die Tuberkulosefachfrau -auch ein Stück weit für die Inselverwaltung-.Sie hat zwar
von „German Doctors“ auch Mittel für Reis,aber natürlich viel zu wenig. Euer Geld
gibt sie auch schwerpunktmäßig aus.
(nur so nebenbei: es ist unfaßbar,daß auf unsrer Welt Menschen noch hungern müssen,
und in vielen Gebieten,in denen ich gearbeitet hab,WIRD GEHUNGERT, und sie
haben deshalb kaum etwas den grassierenden Krankheiten,wie zB Tuberkulose,
entgegenzusetzen!)

Beträge zwischen 20 EUR und weniger zB Essen für eine Mutter mit fünf kleinen Kindern ,welche von ihrem Mann verlassen wurde und deshalb NICHTS zu essen hatte.
Oder hatte ich einen ausgedehnten Brustkrebs bei einer vielfachen Mutter festgestellt.Sie wollte,konnte nicht in die Klinik.Erst nach endlosen Verhandlungen mit dem Ehemann,der das überhaupt nicht wahrhaben konnte,und dem Geld,konnte über eine Dorfhelferin eine weitere Behandlung angegangen werden.Hoffentlich.Ich werd nachhaken!

Zum Schluß: Ich bin schon eine Weile in diesem „Hilfsgeschäft“.Angefangen hatte es schon in Ruanda bei diesem Massaker zwischen Hutus an Tutzies. Ich hab mich in all diesen „Begegnungen“
immer als -ganz sicher:engagierter- „Hilfstourist“ betrachtet: neugierig,selbstbestätigungsgeil und abenteuerlustig!
Die Mangyans im Bergland von Mindoro haben mich erstmals „berührt“; daher auch mein besonderses Engagement.Deshalb fahr ich auch mal in Urlaub dorthin.Natürlich auch zum Tauchen und Relaxen,aber ich besuch auch alle Projekte!Ob alles so hinhaut,wie ich mir das so vorstell.Darauf könnt ihr euch verlassen!Und irgendwann werd ich auch dort unten ein kleines ,einfaches Bambushäuschen in den Bergen haben.

Dann,spätestens dann,werd ich wieder berichten!

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