Freitag,den 16.1.2015 12.55 Uhr
3Tage frei bis zur nächsten und letzten Rolling Clinictour!
Und ich hab mich in einem schönen,etwas abgelegenen Strandhotel niedergelassen. Es liegt direkt am Wasser,interessant verschachtelt gebaut,inmitten von Palmen und Mangobäumen an einem steilen Hang.Nicht nur die Möbel,das ganze Haus, besteht nahezu vollständig aus lackiertem Bambus und das alles vermittelt auch solch eine gemütliche Atmosphäre (der Besitzer ist Österreicher…*g*).
Ich sitz grad ,fast über dem Wasser,auf einem kleinen, überdachten,offenen Bambusturm mit Sitzecke und laß mir -das Laptop auf den Knien- den stürmischen Wind um die Nase pfeifen!
Strahlend blauer Himmel (tut mir leid für euch…),die Sonne glitzert versprenkelt im glasklaren Wasser…Jenseits der Bucht türmt sich die nördliche Gebirgskette von Mindoro, fast zum Greifen nah, auf.Die Wolken jagen daran entlang,oft bedrohlich dunkel,scheinen sich dort im Vorbeiflug festzuhalten,um nicht zu uns hier rüberzuschwappen…
Der angekündigte Taifun scheint im südlicheren Teil der Insel stattzufinden und hierher zu uns kommen nur die wirklich heftigen Randwinde und die krieg ich hier oben ganz besonders ab.
Aber es ist einfach nur traumhaft!
Ich fühl mich sauwohl,obwohl mir grad die vorletzten Haare vom Kopf fliegen!
Das hier ist die einzig bekannte Fremdenverkehrsecke von Mindoro.Wenn man im Internet Mindoro anklickt,kommt automatisch „Puerto Galera“ mit auf den Schirm.
PG selbst ist ein dreckiges,häßliches,richtig unsympatisches,kleines Provinznest,mit einem Haufen kleiner Läden. Man sieht jede Menge europäische,alte Fettwänste mit jungen Philippinas an der Seite.
Die Umgebung allerdings ist traumhaft:immer wieder schöne Sandstrände,unterbrochen von Palmenwäldern und…: es ist ein weltweit bekanntes Tauchgebiet mit vielen Korallenriffen.
Für mich ist es als Ausflugsort deshalb praktisch,weil es nur eine Fahrstunde von Calapan und unserem nördlichen Staffhaus entfernt ist,von dem aus ich am Sonntag wieder in den Süden starte.
Die letzten Tage war doch ziemlich viel zu tun und. relaxen in etwas komfortableren Umgebung als zuletzt tut,ehrlich gesagt,auch mal gut:am Strand entlangwandern,ein wenig ins Wasser,lesen,pennen,abends ein paar Bierchen trinken…und natürlich hab ich hier Muse,diese Berichte nachzuholen.
Heute Morgen hqb ich schon den,vom 13.1. reingestellt und die Bilder dazu weggeschickt.Diesmal kommt wieder alles zusammen.
aus meinem Zimmer und Balkon
von meinem Hochsitz aus
14.01.Mittwoch,letzter Ambulanztag der ersten südlichen Rolling Clinictour:
Traditionell findet der letzte Tag einer Tour an einem Ambulanzplatz statt,der wenig Patienten erwarten läßt.Es war ein gemütlicher Vormittag,etwas über 40 Patienten und keine größeren Probleme.
Doctora Pinky hatte sich für diesen Vormittag zu ihrer regelmäßigen Tuberkulosesprechstunde
in unsrem Staff haus angesagt. Das heißt,sämtliche neuen Tuberkulosepatienten,welche ich die letzten Tage „gefischt“ hatte,mußten dasein ,mit allen inzwischen eingelaufenen Befunden,und alle inzwischen eingelaufenen Zwischenbefunde mit Akten mußten vorbereitet sein.Alles Aktuelle mußte parat sein,nichts durfte fehlen und unsre Tuberkuloseschwester vor Ort war schon Tage vorher am Rotieren.Nur nebenbei:wir nehmen draußen vor Ort Punktionsproben von Lymphknoten ab und Sputumproben und alles wird noch am selben Abend zu Hause aufgearbeitet und mikroskopiert…die Schwestern sind fit und schaffen wie die Tiere.Und Dr Pinky hat Zucht in dem Laden,verbreitet allerdings auch immer offensichtlich Angst und Schrecken…
Sie fährt morgens gegen 6 Uhr mit dem „normalen“ Vanbus los und ist ca 3 ½ Stunden später in Mansaley,in unsrem Staffhaus – je nachdem so ein Wahnsinniger die Strecke so durchrast (neben dem Fahrer zu sitzen ist,trotz Beinfreiheit,kein Privileg…wir Westler schauen dabei viertelstündlich im Schnitt,dem Tod ins Auge…).
Um 13 Uhr ist sie normalerweise dann auf dem Rückweg!
Deshalb: Da alle Schiß vor ihr haben (ist wirklich nicht gut!),und ich das weiß,hab ich vorgeschlagen,die Trödeltour zu unterlassen,und nach der Ambulanz an ein nettes Plätzchen zu fahren.Ich stifte Cola und was Besondres zum Essen (in diesem Fall fiel ihre Wahl auf Schweinebauch…).Die Begeisterung war groß,vor allem unter dem Aspekt,Dr Pinky nicht mehr anzutreffen.
Ich hatte eigentlich spaßhalber vorgeschlagen,ans Meer zu fahren…und sie tatens wirklich,es war nur „um die Ecke“.Ein Traumplatz:weißer Sandstrand,durchsichtiges Wasser,verlassene Picknickhütten.Noch ein paar junge Leute,die wir zum Fotografieren überredeten…
Schweinebauch,gegrillt auf einem Stück Eisengitter,befeuert durch rumliegende Holzkohlenreste und dem inneren haarigen Filz von Kokosnüssen,mitgebrachte Fischköpfe und Gemüse: ein köstliches Mahl in Südseeumgebung: die Krönung einer tollen 10Tagetour!
Wenn es eine,noch so primitive,Unterkunft dort in der Nähe gegeben hätte,wär ich dort geblieben und nicht in diesem,fast luxeriösem,Resort gelandet,glaubt mir (aber auch nicht schlecht,,,*s*)!
-Bilder aus dem gemütliche Praxisraum:
-Strandbilder…ich werd versuchen,noch ein paar schöne von meinem Smartfon runterzuladen
Das wird wohl der neueste Bericht sein im Blog,der vom 13.1. hängt wohl dran,ist aber auch neu.