Freitag,10.01.2014

Heute war der

letzte Tag der Nordtour und entsprechend war auch die Stimmung,jedenfalls bei mir…

Da ich wußte,daß der heutige Platz oberhalb eines schönen Flusses in den Bergen liegt,hatte ich zu einem kleinen Picknick eingeladen (richtig groß Essen waren wir schon vor zwei Tagen).

Dorf über dem Fluß

Dorf über dem Fluß

Und der Tag hielt,was er versprach:Nach dem obligatorischen Anfangsregen brach die Sonne durch

und sonnig verlief auch die Sprechstunde: wenig mehr als 30 Patienten,keine richtigen Problemfälle,die mit mir ins Bett gehen konnten und eine Lallyn,die zur Höchstform auflief…:

noch gestenreicher -ich hab nicht gedacht,daß dies noch möglich ist-,noch eindringlicher erklärte sie den vor allem weiblichen Patienten,was und wie sie machen sollten.Da wir dieses Mal wieder überwiegend Mangyans aus den Bergen in der Sprechstunde hatten waren wieder viel Kinder dabei;meist massive Bronchitiden,vor allem asthmatoide.Dabei hat sie wieder ihre unvergleichlich plastische Inhalationsanleitung dargebracht,mit rollenden Augen und weitausholenden Gesten…das mußte jede verstehen…ich war nur am liebevollen Grinsen.

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Dazwischen hat dann ein Patient aus dem Dorf jedem von uns eine frisch geschlagene Kokusnuß zum Trinken gebracht…

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Und zum Schluß hat Lallyn aber ihre Galavorstellung abgeliefert!

Während unsrer Sprechstunde werden immer wieder verschiedene Möglichkeiten der Geburtenkontrolle angeboten:Pille,Dreimonatsspritze,Kondome und Eileiterunterbindung (die wir bezahlen).Eine der letzten Mangyanfrauen hatte sich nach sechs Kindern zur letzteren entschieden.

Damit diese durchgeführt werden kann,darf sie aber nicht schwanger werden,also Kondomgebrauch

wurde vorgeschlagen;von dem aber keine Mangyafrau Ahnung hat.Grinsend hab ich dann zu Lallyn gesagt,sie soll es ihr doch aussführlich erklären (typisch Macho,und mein Kopfkino lief schon langsam an…“s“).

Ich war noch beim Einräumen hab ich draußen Lallyn lauthals erzählen gehört und die ersten glucksenden Lacher waren zu vernehmen:

Sie hatte den mitgebrachten Demonstrationsdildo auf dem Tisch stehen,ein Kondom ausgepackt und ausdrucksstark,gestenreich,immer mit einem Lacher hinter den Erklärungen,die plastische Anwendung vorgeführt!

Die sonst völlig ausdruckslosen Mangyagesichter -ich habs schon beschrieben: eine Bombe könnte neben ihnen einschlagen und der distanzierte Ausdruck würde sich nicht verändern- verzogen sich zunächst zu einem ungläubigen Grinsen,dann fingen alle lauthals an zu lachen und klatschten in die Hände…und nicht nur sie sondern auch unser ganzes-männliches!-Team,mich eingeschlossen!

Etwas spät rannte ich zu meinem Rucksack,um den Foto zu holen und konnte nur noch die „Behandlung“ des abgezogenen Kondoms im Bild festhalten;es war einfach bühnenreif…

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Ich sage euch,nach dieser Vorstellung hatte jede/r den richtigen Gebrauch verstanden!!!

Danach gings runter zum Fluß ans und ins Wasser (den Anblick erspar ich euch lieber „s“) und als ob wirs bestellt hätten lag da auch ein Einbaumauslegerboot am Ufer und wir ließen uns von einem herbeigerufenen jungen Mann durch die Gegend stochern.Dazu Bier,Cola und mitgebrachtes Gebäck;tolles Wetter ,dazu stimmungsgerecht noch eine kleine Wassebüffelkaravane durch die Furt…

Herz,was willst du mehr…

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Gruppenbild

Gruppenbild

-von links: Leos,Franko,Mikel, vorn natürlich…

Nach einer gemütlichen,eineinhalbstündigen Heimfahrt tauchten dann alle nochmals auf!

Ich hatte erwähnt,daß ich ganz gern auch mal ihre Kinder gesehen hätte:alle waren mit ihren Kleinen zusammen da und ich mußte -gern- Fotos aus allen Lagen machen.Es war ein Gekreische

und Rumblödeln…vom Feinsten.

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Nicht genug,eine Stunde später waren wie der alle zum Essen da,ich wußte von nichts:Spagetti mit einer wundervoll gewürzten Tomatensoße -die giftigroten Wurststücke drin waren wirklich zu vernachlässigen „g“- ,dazu noch frittiertes Hühnchen,Salat und unmengen von frischer Papaja zum Nachtisch.Ich mußte noch den obligatorischen mehrstrophigen Gesang über mich ergehen lassen.Aber ob ihrs glaubt oder nicht,ich war richtig gerührt…

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Tja,das ist nun das -wohl nur vorläufige- Ende meiner Mindorotouren.

Morgen kommt Dietmar von der Südtour nach Calapan hier ins Staffhaus und wir werden zusammen nach Manila mit Schiff,Bus und Van etlich Stunden zurückfahren.Auf uns wartet dort noch eine Woche Rolling Clinic um Manila herum,wie in der ersten Woche unseres Aufenthalts.Aber davon später…Gute Nacht!

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