Ostersonntag 2016

Es sind nun fast zwei Monate vergangen,seit meiner Heimkehr. Aber es war ununterbrochen was los: in der Praxis die Aufarbeitung von meiner fast siebenwöchigen Abwesenheit und auch in meinem privaten Umfeld hatte es einige Umbrüche gegeben…

Wie dem auch sei,heut fang ich damit an,die Abrechnung über das von Ihnen mir anvertraute Geld,ins Netz zu stellen.                                                                                               Einiges hatte ich in Euro mit,den Großteil hab ich in den Philippinen in Pesos abgehoben und dann in Euro umgerechnet. Die Differenz und die Gebühren hab ich von meinem Geld beglichen,ebenso hatte ich noch einiges dazugegeben.

Zusammengekommen waren durch Patienten und Freunde insgesamt sage und schreibe  2550 Euro.

 

  •   500 Euro                                           An die Nonnen des Ordens der „unbefleckten Empfängnis“ in Manila. Sie arbeiten dort sehr aufopferungsvoll und effektiv in den schlimmsten Slums; Hilfe zur Selbsthilfe steht im Vordergrund. In meinem ersten Bericht über meinen Mindoroeinsatz hab sie ausführlich beschrieben,mit Bildern.
  •   200 Euro                                            Im Dorf Mansaring (Bericht vom 6.1.16) hatte der Taifun gewütet und viele Dächer der Bambushütten abgedeckt oder gar die Hütten zerstört.Schon während der Ambulanz stellte ich mit dem Dorfvorsteher und Rolando,unserem Fahrer, die Schäden fest.Sie berechneten die benötigten,speziell hergestellten,Grasdächer (nicht Bambusblätter,wie ich Bericht fälschlicherweise geschrieben hatte) und Nägel.Holz für den Hüttenbau und die Reparatur der Hütten bewerkstelligen die Bewohner selbst.

Unsere Ambulanzplätze liegen-wie schon früher beschrieben- meist in Mangyandörfern,von denen keine befahrbaren Wege mehr weiterführen. Dorthin kommen unsre Patienten bis zu 6 Stunden-ein Weg!- weit angewandert .Zu den abgelegenen Berdörfern  kommen auch die Schulkinder bis zu zwei Stunden angewandert und laufen gegen 16 Uhr wieder zurück. Oft ohne Frühstück und daheim auch oft ohne Abendessen. Die einzige Mahlzeit ist die staatlich bezahlte Schulspeisung für die ärmsten Kinder: ein Teller Reis!An die bedürftigsten Schulen/Kinder bringe ich die vergangenen zwei Jahre immer wieder Geld,für eine zweite Reis- oder Gemüsemahlzeit am Tag. Auch wenn dies nur für einige Wochen reicht,ist es doch eine große Hilfe,versichern mir die Lehrer.                                                                                                                                                      Nach Ablauf meines Einsatzes zeigte ich Dr Hamm,der sich bereit erklärt hatte,mit Freunden finanziell einzelne Projekte zu unterstützen vier Plätze.Ich werd über gemeinsame Pläne später noch berichten.                                                                                 Schon während meines Einsatzes vor Ort hatte ich Geld dort gelassen und,nachdem  ich sah,wieviel Geld übrig war,nochmals Reis und Geld über Jessica (eine Krankenschwester) und Leocelyn (ehemalige Mitarbeiterin der GD) an Schulen weitergeleitet:

 

  • 300 Euro                                           Direkt an die Mangyanschule in Salay,für Reis
  • 300  Euro                                          An Schule in Safa ; später nochmals 480 Euro für Reis (+20Euro für Jessica)
  •  480 Euro                                           (+20 Euro an Leocelyn) An die Schule in Aigoy für Reis
  • 300  Euro                                           An die Mangyaninternatschule in Paitan für zersörte Gebäude und PC

In jedem Ambulanzort gibt es mehrere Frauen,welche den Ambulanztag vorbereiten und auf meine Anweisung hin Patiente,zB mit eiternden Wunden,nach Abszeßeröffnung usw, weiterbehandel. Sie machen dies ehrenamtlich und werden häufig deshalb von ihren Ehemännern angefeindet,weil sie bei der Feldarbeit fehlen!Von den German Doctors ( GD) werden sie jährlich einmal mit einem T Shirt und einem Essen abgespeist. Schon lange sind Bestrebungen im Gang,sie über Fortbildungen und Bezahlung aufzuwerten.Leider wird dies bisher ,warum auch immer, nicht gemacht.                              Ich hab das versucht,mit eurem Geld wieder etwas gutzumachen und hab jeder Helferin 200 Pesos ( 4 Euro) gegeben.Unvorstellbare Freude- weniger des Geldes wegen- sondern wegen des Ausdruck meines Dankes:

225 Euro insgesamt

Dazu kamen noch kleinere Ausgaben.ZB  für die Fahrt ins Krankenhaus eines 11jährigen Mädchens wegen dringenden Appendizitisverdachtes, zusammen mit den Eltern und deren Übernachtung in Calapan. 55 Euro für eine Mangyanschülerin,welche die Ausbildung zur Hebamme machte und Geld für Bus und Schulbücher brauchte.Oder Geld für die Stiefeltern eines gelähmten Mädchens (später noch ausführlicher über diesen Fall), usw; insgesamt etwa

150 Euro.

In der nächsten Zeit werde ich nochmals die einzelnen Projekte vorstellen und Bilder der Lehrerinnen von den Speisungen dazu zeigen.

Bis dann!

 

 

 

 

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