Dienstag,den 10.12.2013

Natürlich bin ich schon wieder undankbar:

Der ungebremste Krach vor unsrem kleinen Häuschen vor allem durch die unzähligen Motorräder,Hundegebell dieser sich unendlich vermehrenden,alle ähnlich aussehendnden streunenden Hunde (warum haben die Philippinos eigentlich solch eine Vorliebe für Hühnchen…-ich weiß,ein wenig geschmacklos,in jeder Beziehung-),aus den Häuschen plärrende Musik bis um Mitternacht und morgens um 4 Uhr ist Tagwacht:jetzt nur Motorräder im Dauerstandby und die riesigen Ceepneys beim Warmlaufen.Na ja,nächste Woche geht’s ind die wohl ruhigen Berge!

Ich hab euch ein paar Bilder drangehängt von der Inneneinrichtung;die freundliche Frau ist Malou,unsre Haushelferin.

Undankbar auch deshalb,weil wir schon anfangen,über die Hitze zu stöhnen;nachts den Ventilator durchs Moskitonetz blasen lassen und auf ein kalte Getränke scharf sind (…“ein Weizenbier…“),während ihr euch den A.abfriert *ggg*  !!!

Gestern war unser erster Arbeitstag,für beide im Gesundheitszentrum der „German Doc tors“(ab jetzt:GD).Begrüßungssingen der ganzen Mannschaft,siehe Bild;wirklich ganz lieb gemacht und gedacht,aber ich komm mir dabei wie in einem falschen Film vor;vor allem,als wir auch noch was singen sollten…Weigerung!!!*s*

Besichtigung: Einfach aber sehr zweckvoll eingerichtet (mit Labor,Ultraschall,EKG,Notfallraum,eigentlich wie in einem kleinen Krankenhaus,nur eben ohne Betten.

Kernstück: eine große Tuberkuloseambulanz mit Speziallabor-auch für HIV-.

Danach Ambulanz für die Patienten,welche schon draußen gewartet haben.Eigentlich Sprechstunde wie bei uns,allerdings mehr kleine Kinder und eben immer wieder Verdacht auf TBC,allerdings auch mehr Wundbehandlungen

(siehe Kleinkind,dessen große Verbrühung täglich liebevoll und gekonnt behandelt wird).

Die nette,junge Frau auf dem Bild ist meine „Interpraterin“ für diese Woche,Anni.Sie ist eine prima ausgebildete Krankenschwester,welche übersetzt,aber auch erklärt und mich unterstützt,bei allem,auch bei Wundbehandlungen,zB.

Und ab heut gings dann getrennt (von meinem Kollegen) weiter.Er machte allein die Zentrumsambulanz und ich fuhr mit der „Rolling Clinic“ (Anni,Rosa-eine Pharmakrankenschwester,welche die Medikamente ausgiebt und Mike dem Fahrer und Mädchen für alles) in ein Dorf „Townville“,ca ½ Stunde weit entfernt.

Dort wohnen vor allem Tagelöhner mit ihren Familien,noch meist ganz einfach in Hütten.Die Regierung hat aber angefangen,kleine Einraumsteinhaussiedlungen zu bauen;für die Menschen ist das schon ein Fortschritt.Meist wird in diesem einen Raum neben nicht nur gelebt,geschlafen und

wohl auch geliebt,sondern auch am offenen Feuer gekocht:eine verqualmte Bude.Am meisten leiden die Kinder und so sah auch meine Sprechstunde aus :Von fast 70 Patienten waren wohl über 80% Kleinkinder und Säuglinge mit Atemwegsinfekten,viele mit asthmatoiden Begleiterscheinungen,eine ausgewachsene Lungenentzündung,gelegentlich mit Hautkrankheiten,hauptsächlich Krätze (s.Bild,das ist nur der Arm,aber der ganze Körper war befallen).Bei den Erwachsenen standen vereiterte Wunden im Vordergrund und 3 Patienten hab ich mit dem dringenden Verdacht auf Lungentuberkulose an unser Zentrum weitergeleitet.

Heute war ich also von ½ 8 Uhr bis 16 Uhr unterwegs.“Zu Hause“ war Malou schon am Rumwerkeln und hatte uns ein tolles Gericht aus gebratenem Fisch,Kochgemüse und Reis gemacht,dazu geschälte frische Annanas und frische Mangos und die herrlichen kleinen Bananen standen auch noch rum!:Es geht uns nicht schlecht,wie ihr merkt!

Ich hoff,ich hab euch einen kleinen Einblick über unser Leben gegeben.Für mich ist es aufregend und spannend und ich freu mich schon auf die nächsten Tage!

Falls die Bilder noch nicht dranhängen:ich hab sie grad erst in die „Cloud“ geschickt und Norbert,mein PC-Mann wird sie dann irgendwann demnächst von dort aus wieder einfügen.Ich hoff,ich hab sie nicht in den Himmel gejagt…bei meinen PC-Kenntnissen!

Guts Nächtle!

für die Damen:selbstbemalte

Fußnägel von Patientinnen…heiß…!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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